• 15.10.2005 13:22

  • von Inga Stracke

Sauber: Massa war "einfach schneller, und zwar deutlich"

Peter Sauber spricht über sein letztes Qualifying als Teamchef, die schlechte Leistung von Villeneuve sowie die Ziele für das Rennen

(Motorsport-Total.com) - Im allerletzten Qualifying seiner Karriere als Formel-1-Teamchef verfehlte Peter Sauber sein Universalziel, immer ein Auto in die Top 10 zu bringen. Zwar rettete Felipe Massa mit einer starken Runde die Kastanien zumindest halbwegs aus dem Feuer, doch ausgerechnet der routinierte Ex-Weltmeister Jacques Villeneuve brachte als 16. seine Leistung wieder einmal nicht auf den Punkt. Der Truppe aus Hinwil steht damit ein schwieriger Grand Prix von China ins Haus. Im Anschluss an das Qualifying sprach Sauber mit 'F1Total.com'-Boxengassenreporterin Inga Stracke.

Titel-Bild zur News: Abschiedsfoto des Sauber-Petronas-Teams

Gruppenfoto zum Abschied: Nur Massa bereitete Peter Sauber heute Freude...

Frage: "Herr Sauber, das war das letzte Qualifying für Sie als Teamchef. Wie immer waren die Top 10 das Ziel, nehme ich an. Felipe Massa ist als Zehnter wenigstens fast dran..."
Peter Sauber: "Das ist richtig: Die Top 10 bleiben immer das Ziel, auch wenn es das eine oder andere Mal unrealistisch ist. Heute Morgen hat es gar nicht gut ausgesehen. Als wir neue Reifen montiert haben, hatten wir das Problem, dass beide Fahrer mit dem Setup überhaupt nicht mehr zurande kamen. Wir sind also mit sehr gemischten Gefühlen ins Qualifying gegangen - und angesichts dessen ist der elfte Platz nach einer guten Runde von Felipe eigentlich ganz akzeptabel."#w1#

"Bei Villeneuve war das anders: Entweder hat er die Abstimmung nicht gefunden - oder er hat die Runde einfach verbockt! Der 16. Platz ist schlecht, weil er damit auch noch auf der Innenseite starten muss, die langsamer ist. Dabei sind unsere Fahrer auf einer ähnlichen Strategie. Insofern war das nicht gut."

Frage: "Felipe Massa hat gesagt, dass er positiv überrascht sei über seine Runde, genau wie auch schon in Japan. Spürt er einen Schub, bekommt er vielleicht das Auto momentan besser hin?"
Sauber: "Er ist einfach schneller, und zwar deutlich. Inwieweit das jetzt mit dem Auto zu tun hat? Immerhin ist die Abstimmung immer das Resultat der Zusammenarbeit zwischen dem Fahrer und dem Renningenieur. Der Fahrer trägt daran genauso seinen Teil mit."

Frage: "Laut Jacques Villeneuve hatte er Über- und Untersteuern in derselben Runde. Wie kommt so etwas?"
Sauber: "Das müssen Sie ihn selber fragen. Wir hatten aber Mühe mit den neuen Reifen, und wenn man die neuen Reifen frisch anfährt, dann kann es schon sein, dass die Balance nicht die ganze Runde gleich ist."

Frage: "Was ist für Ihre Hinwiler Sauber-Petronas-Autos in diesem letzten Rennen möglich?"
Sauber: "Ich werde keine Prognose abgeben. Es muss immer das Ziel sein, einen Punkt zu machen. Das wäre fantastisch."

Frage: "Fernando Alonso steht auf der Pole Position - aus Ihrer Sicht ein weltmeisterliches Ende für diese Saison?"
Sauber: "Naja. Ich habe das Gefühl, die zwei Renaults sind leichter als Kimi mit dem McLaren. Das ist aber eine reine Vermutung. Wenn man hier leichter ins Rennen geht, muss man sehr aufpassen, dass einen der Hintermann nicht beim Boxenstopp überholt."

Frage: "Sie sind das sicher schon oft gefragt worden, aber trotzdem noch einmal für unsere Leser: Wie war das Gefühl, beim allerletzten Qualifying Ihrer Karriere auf der Boxenmauer zu sitzen?"
Sauber: "Wenn man mich nicht ständig fragen würde, würde ich wahrscheinlich gar nichts spüren (lacht)! Ich bin ja am Montagabend schon wieder in Zürich. Es ist aber klar, dass ein Gefühl von Wehmut da ist."

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