• 29.05.2011 21:32

  • von Christian Nimmervoll & Dieter Rencken

Sauber lobt "exzellente" Fahrt von Kobayashi

Teamchef Peter Sauber zieht nach einem gemischten Wochenende Bilanz und freut sich über den fünften Platz von Kamui Kobayashi

(Motorsport-Total.com) - Mit Platz fünf in Monaco fuhr Kamui Kobayashi heute sein bisher bestes Saisonergebnis ein. Der Lohn dafür: zehn Punkte und (fast) die Verdopplung seines WM-Kontos. Nach dem schweren Qualifying-Unfall von Sergio Perez, der sicherheitshalber noch eine Nacht im Princess-Grace-Hospital muss, nimmt das Wochenende für das Sauber-Team also doch ein versöhnliches Ende.

Titel-Bild zur News: Kamui Kobayashi

Kämpferisch wie eh und je: Kamui Kobayashi wurde in Monaco Fünfter

"Seine Fahrt war exzellent - ähnlich wie alle Rennen in dieser Saison, aber heute hatten wir einfach ein bisschen mehr Glück", lobt Teamchef Peter Sauber Kobayashi. "Kamui lag in allen Rennen in den Punkten, auch in Australien, wo er den Punkt verloren hat. Dann hatte er in Schanghai und in der Türkei viel Pech. Heute war ein normales Rennen - abgesehen vom Boxenstopp, der war nicht so gut. Das war der Grund dafür, dass uns Sutil überholt hat."

Was beim Boxenstopp schief gegangen ist, weiß der Schweizer selbst noch "nicht genau. Ich glaube, das Rad hat sich gedreht, daher war es für den Mechaniker nicht möglich, den Schlagschrauber anzusetzen. Das hat man mir berichtet." Kobayashi steckte dadurch hinter Sutil fest, den er gut zehn Runden vor Schluss in der Mirabeau-Kurve mit einem sehr aggressiven Manöver überholte.

Die Rennleitung drückte ein Auge zu und ahndete dies nicht mit einer Durchfahrstrafe. Alles andere hätte Sauber aber auch sehr gewundert: "Es war ein ganz normales Manöver, kein Unfall. Er fuhr 20 Runden hinter Sutil und war danach sofort schneller." Der Japaner wurde anschließend zwar noch von Mark Webber überholt, doch das tut der Freude über Platz fünf keinen Abbruch: "Fantastisch! Zehn Punkte, das ist großartig."


Fotos: Sauber, Großer Preis von Monaco


Übrigens nutzte Kobayashi die Gelegenheit der Rennunterbrechung wie viele andere auch zum Reifenwechsel für die letzten sechs Runden. Aber selbst mit seinem alten Satz Pirellis wäre er wohl locker über die Distanz gekommen: "Wir hatten nicht das geringste Problem mit den Reifen", sagt Sauber und rechnet vor: "Wären wir das Rennen mit dem gleichen Satz zu Ende gefahren, dann wären es 44 Runden gewesen."