• 03.11.2012 19:33

  • von Dieter Rencken & Roman Wittemeier

Sauber im grauen Mittelfeld: Schwierige Situation

Der Speed des Sauber C31 reicht nicht für bessere Startplätze, die Reifen bauen nur wenig ab und bieten somit wenig Spielraum: Schlechte Karten für die Sauber-Männer

(Motorsport-Total.com) - Sauber muss in Abu Dhabi auf den Rennspeed des C31 setzen, um womöglich einige Punkte auf Mercedes gutmachen zu können. Sergio Perez (12.) und Kamui Kobayashi (16.) qualifizierten sich am Samstag für Startplätze im grauen Mittelfeld. Beide Sauber-Piloten erwarten, dass der Weg zu Punkten schwierig wird. "Es war uns vorher klar, dass der Einzug in Q3 sehr schwierig werden würde. Ich habe alles versucht, aber es hat nicht geklappt", bilanziert Perez.

Titel-Bild zur News: Sergio Perez

Sergio Perez will sich im Rennen in Abu Dhabi in die Punkte kämpfen Zoom

"Dennoch sind wir in einer halbwegs guten Position, denn unser Rennspeed ist ordentlich", meint der Mexikaner nach der Zeitenjagd am Samstag. "Das Rennen wird aber schwierig, weil aufgrund des geringen Reifenverschleißes alle die gleiche Taktik wählen werden. Es wird mühsam. Vielleicht kann der Mercedes das Paket um uns herum etwas aufhalten. Dann könnte es vielleicht ganz gute Gelegenheiten geben." Perez hofft auf einen erhöhten Verschleiß am Rosberg-Auto.

"Es ist schade, dass der Reifenabbau in den letzten Rennen kaum noch eine Rolle spielt. Das bietet dann deutlich weniger Chancen und taktische Möglichkeiten", klagt Perez, der sich als "Reifenflüsterer" in der ersten Saisonhälfte profiliert hatte. "Morgen werden die meisten nur einen Stopp machen. Ich sehe kaum jemanden, der vielleicht auf zwei Stopps setzen wird. Interessanter waren die Rennen, wo es höheren Verschleiß gab."


Fotos: Sauber, Großer Preis von Abu Dhabi


"Überholen wird im Rennen sehr schwierig, weil sich alle immer im gleichen Fenster befinden werden. Aber vielleicht gibt es morgen ja doch ein paar Überraschungen", meint der Sauber-Pilot, der zum kommenden Jahr zu McLaren wechselt. Bis dorthin muss er wohl im grauen Mittelfeld weiterkämpfen. "Leider werden wohl kaum noch neue Entwicklungen an unser aktuelles Auto kommen", sagt Perez. "Unser Auto läuft auf solchen Strecken nicht so gut, es mangelt an Grip", analysiert Kobayashi.

"Mein Setup passte nicht so richtig. Wir haben im Verlauf des Wochenendes viele Dinge verändert, aber nie etwas gefunden, was mir wirklich gut gefiel. Im Qualifying ging es zwar etwas besser, aber es war noch lange nicht genug. Ich konnte mich in der kurzen Zeit nicht so richtig auf das veränderte Setup einstellen. Es war eine schwierige Session", so der Japaner. "Bei den Reifen hat man die Mischungen zu konservativ ausgewählt. Es wird wohl wieder ein Ein-Stopp-Rennen wie in Indien."