• 02.04.2005 09:33

  • von Marco Helgert

Sauber: "Halten nach wie vor zu Villeneuve"

Teamchef Peter Sauber weist die Gerüchte um eine baldige Ablösung von Jacques Villeneuve erneut entschieden zurück

(Motorsport-Total.com) - Die Situation von Jacques Villeneuve im Sauber-Team ist bekanntermaßen nicht die einfachste. Seinem Teamkollegen Felipe Massa fährt der Weltmeister von 1997 hinterher. Der Kanadier beschwerte sich über eine zu kurz geratene Vorbereitung, was sein Vertrauen in den Sauber-Petronas C24 nicht gerade aufbaute. Bereits nach dem ersten Rennen kamen Gerüchte auf, der Kanadier könnte schon bald sein Cockpit verlieren.

Titel-Bild zur News: Peter Sauber und Jacques Villeneuve

Als die Welt noch in Orndung war: Sauber und Villeneuve bei der Sitzprobe

Zuletzt versuchte Teamchef Peter Sauber, die Gerüchte zu entschärfen, doch nach und nach kamen immer mehr Fahrernamen auf den Tisch, die Villeneuve ersetzen könnten. "Wir halten nach wie vor zu Villeneuve. Ihm den Teppich unter den Füßen wegzuziehen, kommt überhaupt nicht Frage", erklärte Peter Sauber der 'Neuen Zürcher Zeitung'. Gespräche mit anderen Fahrern gab es offenbar nicht.#w1#

"Einen Höhepunkt erreichte die leidige Angelegenheit, als Engländer am Donnerstag vor dem Grand Prix von Malaysia Anthony Davidson als Villeneuves Nachfolger präsentierten. Daran war nun wirklich nichts wahr. Ich hatte in diesem Jahr mit Davidson und seinem Manager nie geredet. Danach tat ich es, und es fielen auch ein paar harte Worte", fuhr er fort.

Vielmehr werden die Probleme von Villeneuve ernst genommen, der sich über das Fahrverhalten des C24 nicht nur einmal beschwerte. Wenig hilfreich dabei ist, dass gerade die Motorenregeln die Trainingszeit limitieren. "Wir müssen Villeneuve helfen, indem wir ihm so rasch wie möglich ein Auto hinstellen, das mehr Anpressdruck erzeugt und sich in kritischen Situationen möglichst neutral verhält. Wenn uns dies gelingt, bin ich sicher, dass er seine fahrerischen Qualitäten wieder einbringen kann", so Sauber.

Ein dritter Fahrer am Freitag steht als Hilfe aber nicht zur Debatte. "Ein Auto für einen andern Fahrer abzustimmen, ist fast nicht möglich", so Sauber. "Ein dritter Fahrer kostet uns fünf Millionen Franken. Dafür müsste er selber aufkommen." Die Auswahl an erfahrenen Piloten, die genug Sponsorengelder mitbringen, ist aber beschränkt. "Wir stehen in Kontakt mit dem Dänen Nicolas Kiesa. Von Timo Glock haben wir nichts mehr gehört." Glock hat unterdessen einen Vertrag in der ChampCar-Serie unterschrieben.