• 11.10.2013 15:06

  • von Timo Pape

Sauber: "Es ist ein komplett anderes Auto"

Tom McCullough erklärt, dass sich der Aufschwung von Sauber auf ein signifikantes Update in Ungarn zurückführen lässt - "Konnten seitdem darauf aufbauen"

(Motorsport-Total.com) - Für Sauber ging es zuletzt steil bergauf: In den zurückliegenden drei Rennen holte Nico Hülkenberg für das Schweizer Team beachtliche 24 Punkte, kam in Südkorea sogar auf den vierten Platz. Nur vier andere Fahrer waren in dieser Zeit erfolgreicher: Sebastian Vettel (75), Fernando Alonso (44), Kimi Räikkönen (33) und Nico Rosberg (26). Darüber hinaus zeigt sich auch "Hülks" Teamkollege Esteban Gutierrez zuletzt verbessert und konnte sich kontinuierlich steigern, wenngleich es auch für einen Punkt noch nicht gereicht hat.

Titel-Bild zur News: Nico Hülkenberg

Nico Hülkenberg hat Saubers Updates zuletzt öfter in Punkte ummünzen können Zoom

Das sieht auch Hülkenberg, der sich seinem Teamkollegen beim Qualifying in Singapur erstmals geschlagen geben musste und auch am Samstag in Südkorea nichtmal zwei Zehntelsekunden vor dem Mexikaner lag: "Das war für mich immer klar. Am Anfang lief es nicht so gut für ihn, aber er steigert sich, er lernt gut. Das nehme ich auch wahr", gibt Hülkenberg gegenüber 'auto motor und sport' zu. Gerade die Qualifikation scheint für den Deutschen also kein Selbstläufer mehr zu sein: "Da muss ich mich schon strecken, da kann ich nicht den Sonntagsfahrer machen." Der Aufwärtstrend bei Sauber ist jedenfalls klar zu erkennen.

Tom McCullough, Leitender Ingenieur des Traditionsteams, kann sich die positive Entwicklung erklären: "Wir sind ehrlich gesagt nicht gerade konkurrenzfähig in die Saison gestartet. Unsere Pace war zwar nicht so weit weg vom Mittelfeld, aber wir haben einfach keine Punkte geholt." Trotz regelmäßiger Analysen und Verbesserungsversuche habe sich das Team dann entschieden, etwas Grundlegendes zu ändern: "Wir haben unser mit Abstand größtes Updatepaket in Budapest eingeführt, welches das aerodynamische Konzept des Hecks komplett verändert hat."

Es sei nicht nur ein großer Schritt, sondern auch eine Menge Arbeit gewesen, die sich durch das gesamte Auto hindurchgezogen habe: "Wir haben uns hauptsächlich auf die Probleme konzentriert, die uns bei der Fahrzeugbalance und mit Blick auf die Rundenzeiten eingeschränkt haben. Es ist seitdem ein komplett anderes Auto als jenes, das wir zu Saisonbeginn präsentiert haben", erklärt McCullough den Entwicklungsprozess.


Der "aufgeschnittene" Sauber

Auch dürfte Pirelli eine Rolle gespielt haben: "Die Veränderungen an den Reifen wurden auch in dieser Zeit durchgeführt. Zudem hilft es oft, die Bodenhöhe eines Formel-1-Autos vorn etwas herabzusenken." Zum großen Umbruch sei es also in Budapest gekommen: "Wir haben zwar keine Punkte geholt (Platz elf für Hülkenberg, Ausfall für Gutierrez; Anm. d. Red.), aber wir sahen, dass das Auto aerodynamisch funktioniert und konnten seitdem darauf aufbauen", so McCullough.