• 16.10.2011 11:14

Sauber enttäuscht: Einfach viel zu langsam

Für das Sauber-Team gab es in Südkorea nichts zu gewinnen, denn man war zu langsam für den Kampf um die wertvollen WM-Punkte

(Motorsport-Total.com) - Der zweite Formel-1-Grand-Prix in Südkorea endete für das Sauber-Team mit einer Enttäuschung. Die Autos der beiden Piloten Kamui Kobayashi und Sergio Perez waren am gesamten Wochenende nicht schnell genug, sodass am Ende lediglich die Plätze 15 beziehungsweise 16 für Kobayashi und Perez blieben. Beide Fahrer mussten wegen Zwischenfällen einen zusätzlichen Boxenstopp einlegen.

Titel-Bild zur News: Sergio Perez

Sergio Perez musste sich kurz vor Rennende nochmals neue Reifen abholen

"Mein Start war in Ordnung, Positionen konnte ich allerdings keine gutmachen", so Kobayashi. "Als ich mit Sebastien Buemi kämpfte, berührten sich unsere Autos, und mein Frontflügel nahm zum ersten Mal Schaden. Nach zehn Runden habe ich von den weichen auf die superweichen Reifen gewechselt. Als das Safety-Car auf die Strecke ging, haben wir den Vorteil der frischen Reifen wieder verloren, weil praktisch alle wechselten. Ich hatte auch eine Beschädigung am Heckflügel, aber ich weiß nicht, bei welcher Gelegenheit das passiert ist."

"Kurz vor Halbzeit des Rennens drängelte Bruno Senna heftig, was letztlich wiederum darin mündete, dass der Frontflügel in Mitleidenschaft gezogen wurde. Deshalb untersteuerte mein Auto stark, und die Reifen warfen Blasen. Ich musste früher als geplant zum nächsten Stopp fahren, um die Fahrzeugnase zu wechseln. Nach dem zweiten Stopp konnte ich ein paar Autos hinten im Feld überholen, aber da war eindeutig keine Chance auf Punkte. Wir waren einfach zu langsam und werden daran arbeiten."

"Mein Start war zunächst ziemlich gut, aber dann blieb ich hinter einem Pulk hängen, und die Positionen, die ich gewonnen hatte, waren wieder verloren", beklagt sich Perez. "Die Anfangsphase mit den weichen Reifen war recht gut, aber mit den superweichen Reifen hatte ich dann Schwierigkeiten. Vor allem nach dem zweiten Stopp war der Verschleiß viel zu hoch."

"Ich musste drei Runden vor Rennende noch einmal zum Wechseln an die Box, weil der rechte Vorderreifen ein Loch hatte, man konnte die Karkasse sehen. Es war schade, aber mit diesen Reifen konnte ich das Rennen unmöglich beenden. So oder so waren wir heute nicht schnell genug, um in die Punkte zu fahren."


Fotos: Sauber, Großer Preis von Südkorea, Sonntag


Giampaolo Dall'Ara, Leitender Ingenieur an der Strecke: "Wir hatten bereits im Qualifying Probleme mit unserem Speed, und heute war es nicht besser. Wir haben gehofft, dass wir unsere Grip-Probleme in den Griff bekommen könnten, aber es funktionierte letztlich nicht. Natürlich hatten wir einige Zwischenfälle, aber unser eigentliches Problem war schlicht und einfach ein Mangel an Performance."

"Wir lagen deutlich hinter der Konkurrenz. Wir haben versucht, über die Strategie einiges zu kompensieren, und unsere Fahrer haben ihre Sache gut gemacht, aber das reichte alles nicht. Wir müssen jetzt schnell reagieren."