• 16.10.2011 11:25

  • von Stefan Ziegler

Haug: "Es war ein Jammer"

Michael Schumacher wurde abgeräumt und Nico Rosberg fiel nach beherztem Kampf zurück: Norbert Haug zieht ein gemischtes Mercedes-Fazit

(Motorsport-Total.com) - Für den Großen Preis von Südkorea hatte sich das Mercedes-Werksteam eigentlich etwas mehr ausgerechnet als einen achten Platz, doch die Umstände ließen in Yeongam einfach nicht mehr zu. Nico Rosberg musste seinen siebten Rang in der Schlussphase noch an Jaime Alguersuari (Toro Rosso) abtreten, während Michael Schumacher nach einer unverschuldeten Kollision ausschied.

Titel-Bild zur News: Norbert Haug (Mercedes-Motorsportchef)

Norbert Haug und Mercedes spielten in Südkorea nur eine kleine Nebenrolle

"Das war ein Jammer", kommentiert Mercedes-Sportchef Norbert Haug das jähe Aus von "Schumi", der ebenfalls auf Punktekurs lag. Immerhin sei es anfangs "sehr gut" für die Silberpfeile gelaufen, meint Haug. "Das machte Spaß. Nico kämpfte richtig und war gut unterwegs. Er lag vor den beiden Ferraris. So stellen wir uns das irgendwann einmal vor", fasst der Deutsche bei 'RTL' zusammen.

Rosberg und Schumacher mit Fortschritten

"Mit den superweichen Reifen konnten wir gut umgehen und konkurrenzfähige Zeiten fahren. Mit den weichen Pneus ging es dann leider nicht mehr ganz so gut", erklärt Haug und merkt an: "Nico fing sich dann einen Bremsplatten ein und Michael wurde abgeräumt. Der Anfang des Rennens zeigte aber, dass wir zumindest in diesen Bereich in die richtige Richtung unterwegs sind. Das ist positiv."

"Zumindest in diesen Bereich sind wir in die richtige Richtung unterwegs." Norbert Haug

"Nico machte viel Druck und das machte Freude. Jenson Button ist der Sieger des vergangenen Rennens. Wir konnten es zwar nicht lange halten, doch es liegt noch nicht so weit zurück, dass wir uns gar nicht unter die Ferraris und McLarens mischen konnten. In Südkorea gelang dies. Damit sind wir noch nicht zufrieden, doch wir zeigen es hier und da", meint Haug. "Das müssen wir stabilisieren."


Fotos: Mercedes, Großer Preis von Südkorea


"Ich bin sehr zufrieden, dass wir mit den superweichen Reifen und einer großen Benzinlast umgehen konnten. Das war zu Beginn des Jahres noch nicht der Fall. Wir lernen und arbeiten in die richtige Richtung. Wenn Michael mit im Spiel bleibt, hat auch er alle Möglichkeiten, hinter den Topteams zu fahren", erläutert der Deutsche. "Im kommenden Jahr werden wir den nächsten Schritt machen."

Mercedes peilt größere Erfolge an

"Unser Anspruch ist noch nicht erfüllt. Wir sind Kämpfer. Es ist noch nicht lange her, da wurde Michael Schumacher kritisiert. Da wussten wir auch: Er kann es noch. Nico kann es sowieso. Unser Team wird Schritt für Schritt voranmachen", kündigt Mercedes-Sportchef Haug an. "Von uns ist schon noch etwas zu sehen, keine Angst." Mit am meisten im Bild war in Südkorea aber Sebastian Vettel (Red Bull).

"Sebastian ist ein echter Racer. Er wollte es gleich am Anfang wissen." Norbert Haug

Der alte und neue Weltmeister fuhr einen souveränen Rennsieg ein - seinen zehnten in dieser Saison. "Sebastian ist ein echter Racer. Er wollte es gleich am Anfang wissen", sagt Haug über das Rennen seines deutschen Landsmanns und merkt an: "Er hat sicherlich auch sehr gutes Material, doch das Auto fährt ja nicht von alleine. Auf den Jungen können die Zuschauer sicher sehr, sehr stolz sein."

Er habe "größten Respekt" vor der Leistung von Red Bull, die nun auch den Herstellertitel erfolgreich verteidigen konnten. Irgendwann wird aber auch wieder eine Niederlage folgen, mein Haug. "Keine Dominanz hält ewig. Red Bull brauchte fünf Jahre, um all dies aufzubauen. Sie stehen vollkommen zu diesem Projekt und dazu kann man Didi Mateschitz und seiner Mannschaft nur gratulieren."

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