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Sauber-Duo setzt Hoffnung in die Rennstrategie
Sergio Perez und Kamui Kobayashi zeigen sich von der mangelnden Sauber-Performance in Singapur überrascht - Haushalten mit den Reifen entscheidend
(Motorsport-Total.com) - Den Sauber-Piloten steht am Sonntag in Singapur eine schwierige Aufgabe bevor. Nachdem sich sowohl Sergio Perez als auch Kamui Kobayashi von der Performance ihres C31 auf dem Stadtkurs enttäuscht zeigen, setzen sie ihre Hoffnungen für das Rennen in die Strategie.

© xpbimages.com
Sergio Perez holte im Qualifying mehr heraus, als der Sauber eigentlich hergab Zoom
Perez startet als 14. des Qualifyings zwei Reihen vor seinem Teamkollegen Kobayashi, der bereits in Q1 am Weiterkommen scheiterte. "Das Qualifying lief für mich besser ich es nach dem Freien Training erwartet hatte. Ich erwischte eine wirklich gute Runde, obwohl das Auto nicht sonderlich gut lag. Mein Teamkollege verpasste den Sprung in Q2. So gesehen bin ich mit meiner Leistung zufrieden", sagt Perez.
"Es war für uns aber alle eine Überraschung, dass unser Auto hier so schlecht funktioniert. Wir hatten im Vorfeld mit einem starken Wochenende gerechnet", gesteht der Mexikaner. In puncto Rennstrategie will er sich noch nicht festlegen. "Mit zwei Stopps über die Renndistanz zu kommen, wird wohl sehr schwierig werden. Mit der gegenwärtigen Balance bauen die Hinterreifen einfach zu schnell ab. Wir müssen noch einiges am Auto umbauen und dann schauen, was morgen möglich ist", so Perez.
Reifenhersteller Pirelli hat für das Stadtrennen die beiden Mischungen Soft und Supersoft ausgewählt. "Der Zeitunterschied zwischen den beiden Reifenmischungen ist auf eine Runde gesehen sehr groß. Wir sprechen hier von 1,5 Sekunden", sagt Perez und fügt hinzu: "Man darf aber nicht vergessen, dass es hier 23 Kurven gibt. Es wird auf jeden Fall interessant werden morgen."
Kobayashi hat auf dem schwierigen Stadtkurs bisher noch mehr Mühe als Perez. "Ich hatte auf jeder Runde Probleme", offenbart der Japaner und erklärt: "Unser Auto funktioniert auf schnellen Strecken sehr gut. Mit einer solchen haben wir es hier natürlich nicht zu tun. Wenn das Auto ständig übersteuert, wie es heute der Fall war, dann kannst du als Fahrer kein Vertrauen aufbauen. Ich habe keine Ahnung, wie ich hier angreifen soll. Es geht schneller als du denkst, da hängst du schon an der Mauer."

© Sauber
Kobayashi kämpft auf dem Stadtkurs in Singapur mit mangelndem Grip Zoom
Dabei sind es anders als bei einigen großen Namen im Feld weniger Balance-Probleme, die Kobayashi die Sorgenfalten ins Gesicht treiben. "Wir finden hier generell nicht genügend Grip. Im Moment wissen wir noch nicht, warum das so ist. Wir müssen uns erst die Daten ansehen. Wenn wir hier genügend Abtrieb hätten - wovon wir im Vorfeld ausgingen - dann wären unsere Probleme jetzt mit Sicherheit kleiner", ist der Sauber-Pilot überzeugt. In diesem Zusammenhang fällt es umso mehr ins Gewicht, dass das nach Singapur mitgebrachte Upgrade der Schweizer nicht zur Zufriedenheit des Teams anschlägt.
So zerbricht sich auch Kobayashi den Kopf darüber, welche Strategie am Sonntag am ehesten zum Erfolg führen wird. "Der Supersoft wird einen im Rennen nicht weit bringen. Ich erwarte den Cross-Over-Point nach drei oder vier Runden. Doch wir müssen natürlich auch den Supersoft im Rennen einsetzen. Derzeit wissen wir noch nicht, wann das sein wird", so der Japaner. Anhand des GP2-Rennens in Singapur erwartet Kobayashi "mindestens zwei oder drei Stopps, vielleicht probieren es einige sogar mit vier, denn im Vergleich zur GP2-Serie dauert unser Rennen doppelt so lang und dort gab es schon zwei Stopps."
Wie die bisherigen Ausgaben des Grand Prix von Singapur gezeigt haben, ist auch eine Safety-Car-Phase jederzeit zu erwarten. Tatsächlich gab es in jedem der bisherigen vier Singapur-Rennen eine solche Unterbrechung des Rennbetriebs. "Ein Safety-Car wäre unter Umständen hilfreich. Es kommt aber immer darauf an, wann es herauskommt", sagt Perez. Ein weiterer Aspekt, der in diesem Zusammenhang eine Rolle spielen könnte, ist das Haushalten mit den Spritvorräten über die Renndistanz. Kobayashi merkt an, dass "es hinsichtlich des Spritverbrauchs keine Probleme sollte, auch wenn es diesmal kein Safety-Car geben sollte".

