Sauber: Beide Piloten meistern ihre Herausforderungen
Sowohl Kamui Kobyashi als auch Nick Heidfeld mussten sich in Singapur erst einmal eingewöhnen - Solide Mittelfeld-Platzierungen für das Sauber-Team
(Motorsport-Total.com) - Fünf Rennen vor Schluss macht das Sauber-Team noch einmal vollkommen neue Erfahrungen: Kamui Kobayashi ist erstmals auf dem Marina Bay Circuit an den Start und muss sich erst einmal auf dem Stadtkurs zurecht finden, Nick Heidfeld legt an diesem Wochenende seine ersten Meter im C29 des Sauber-Teams zurück. Beide Fahrer meisterten ihre jeweiligen Aufgaben allerdings sehr gut.

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Kamui Kobayashi machte sich im Freien Training mit der "Stadtrundfahrt" vertraut
Dies bestätigt der Technische Direktor des Rennstalls, James Key, nach dem beiden Freien Trainings am Freitag: "Unsere Arbeit war heute etwas anders als an anderen Freitagen. Kamui musste die Strecke erst einmal kennenlernen und Nick fuhr zum ersten Mal mit dem aktuellen Auto und den aktuellen Reifen. Das Training begann auf nasser Strecke, und es schien ganz gut zu laufen."#w1#
Sauber startet ordentlich in Singapur
"Kamui hat gute Rundenzeiten gefahren, während Nick begann, sich mit dem Auto vertraut zu machen", erläutert der Brite und fügt hinzu: "Wegen der feuchten Strecke waren die Reifentemperaturen im ersten Training ziemlich niedrig. Zwischen den Sessions haben wir uns mit den Daten beschäftigt und das zweite Training war in Ordnung", gibt der Technikchef zu Protokoll.
"Wir haben wie geplant weitergearbeitet, allerdings mussten wir eine neue Hydraulikkomponente ersetzen - das gleiche Teil in beiden Autos. Wir sind derzeit im Mittelfeld und wir arbeiten daran, uns von hier aus weiter zu verbessern", kündigt Key an. Kobayashi, der in 1:49.438 Minuten den zwölften Rang vor Heidfeld belegt hatte, machte vor allem die Hitze zu schaffen: "Wow! Es war wirklich heiß."
"Ich mag aber die Strecke, vor allem Kurve fünf ist schön und schnell. Die Bodenwellen sind nicht zu schlimm und sie haben mich auch nicht überrascht", meint der Japaner. "Ich fand es schwierig, das Limit zu finden, denn nach dem Regen war die Ideallinie wirklich sehr schmal. Ich habe ein paar Fehler gemacht, ich bin aber nirgendwo angeschlagen", fasst Kobayashi seine Fahrten zusammen.
Heidfeld hat wieder Freude am Fahren
"Es ist uns zwischen den Trainings gelungen, die Abstimmung schon ein bisschen zu verbessern, doch wir müssen noch an der Balance arbeiten, um die Reifen bestmöglich zu nutzen", erläutert der Sauber-Pilot. Dessen neuer Teamkollege Heidfeld klassierte sich in 1:49.558 Minuten auf Platz 13 und war recht guter Dinge. "Ich bin sehr zufrieden. Für einen ersten Tag lief es gut", so der Deutsche.
"Es hat mir Spaß gemacht, wieder zu fahren. Der Anfang war schwierig, weil die Strecke noch nass war. Dementsprechend habe ich es locker angehen lassen und einfach gesehen, dass ich so viele Runden wie möglich fahre", berichtet Heidfeld. "Für das zweite Training hatten wir schon einiges geändert, aber es ist ganz klar, dass zwei Trainings nicht reichen, um alles zu analysieren."
Positiv ist dem alten und neuen Sauber-Fahrer aber so einiges aufgefallen: "Ich sehe noch viele Möglichkeiten, wie wir das Auto verbessern können und wie ich mich in Verbindung mit dem Auto steigern kann. Die Strecke hat sich meiner Meinung nach gegenüber 2009 in Sachen Bodenwellen verbessert", meint Heidfeld, der 2010 bislang als Testfahrer bei Mercedes und Pirelli fungierte.

