Sauber: Auch Hülkenberg ortet Probleme auf Intermediates

Nico Hülkenberg bestätigt den Eindruck von Esteban Gutierrez, dass der Sauber die Reifen bei Nässe nur mit Mühe auf Temperatur bringt

(Motorsport-Total.com) - Für Sauber war der zweite verregnete Testtag in Serie eine Gelegenheit, um zu prüfen, wie ernst man die Aussagen von Rookie Esteban Gutierrez am Vortag nehmen muss. Der Mexikaner beschwerte sich über die Performance des C32 bei kühlen, verregneten Bedingungen. "Das ist unser Schwachpunkt", verwies er auf das Fahrverhalten auf Intermediate-Reifen, denn er hatte große Mühe, Temperatur in die Gummis zu bringen.

Titel-Bild zur News: Nico Hülkenberg

Nico Hülkenberg brachte die Reifen bei nasser Piste nicht auf Temperatur Zoom

Nico Hülkenberg übernahm heute den Sauber - die Ingenieure waren auf die Meinungen des routinierteren Piloten gespannt. Der Mann aus Emmerich fuhr am Nachmittag, als die Strecke abgetrocknet war, eine persönliche Bestzeit von 1:23.744 Minuten, womit er sich auf dem fünften Rang mit 1.028 Sekunden Rückstand auf Bestzeit-Halter Romain Grosjean einreihte.

Obwohl er die Probleme mit den Intermediate-Reifen bei der Presserunde herunterspielt, gibt er zu, dass es nicht optimal lief: "Ich bin zufrieden mit unserem Tempo auf Trockenreifen, aber auf dem Intermediate liegt sicher noch Arbeit vor uns - wir müssen ihn verstehen und zum Laufen bringen. Ich glaube aber, dass die Temperatur diesbezüglich auch eine Rolle spielt. Ich habe keine gezeitete Runde auf den Regenreifen absolviert, also habe ich keinen Vergleich. Es war nie nass genug, um sie aufzuziehen."

Sauber absolviert Großteil des Programms

Sauber konnte aber immerhin trotz Regens am Morgen und am Abend das geplante Programm großteils durchziehen. "Wir wussten, dass es nass sein würde", sagt Hülkenberg. "Heute Morgen haben wir etwas Arbeit mit den Intermediate-Reifen absolviert - das war unser Plan. Am Nachmittag haben wir dann die Arbeit gemacht, die wir eigentlich früher machen wollten, denn es war trocken. Wir haben den Großteil des Programms abgespult - vielleicht 89 Prozent."


Fotos: Sauber, Testfahrten in Barcelona


Das Wetter erwies sich für den Sauber-Neuzugang als wahre Herausforderung: "Die wechselnden Streckenbedingungen machten es schwierig, und es war auch sehr windig. Dadurch war es eine Herausforderung, ernsthaft zu testen und genaue Resultate zu bekommen, aber ich denke, dass wir das Beste daraus gemacht haben und den Ingenieuren Daten geliefert haben, die sie nun analysieren können."

Hülkenberg hat sich eingelebt

Nico Hülkenberg

Hülkenberg fühlt sich wohl im Cockpit seines Saubers Zoom

Hülkenberg hat sich inzwischen in seinem neuen Team eingelegt: "Mehr Kilometer sind zwar immer gut, aber nach dem Test in der Vorwoche fühle ich mich schon fast wie zu Hause, was das Lenkrad angeht, ich fühle mich auch im Cockpit und mit dem Sitz sehr wohl. Auch die Arbeitsweise und die Kommunikation funktionieren schon sehr gut. Ich bin zufrieden und freue mich auf die Reise nach Australien." Verbesserungsbedarf sieht er neben dem Fahrverhalten auf Intermediates auch bei der Performance in langsamen Passagen.

Chefingenieur Tom McCullough hofft, dass das schlechte Wetter nun endlich einen Bogen um den Circuit de Catalunya macht: "Wir haben nun eine große Menge an Daten, die wir in der Nacht analysieren werden, um uns auf Estebans letzten Testtag morgen vorzubereiten. Hoffentlich ist das Wetter beim restlichen Test etwas gnädiger." Das wäre tatsächlich von Vorteil, denn Gutierrez wird am Samstag erstmals die Melbourne-Konfiguration des Autos ausprobieren.