• 04.09.2003 10:08

  • von Marcus Kollmann

Sauber: Alles deutet auf eine klare Verbesserung hin

Mit vielen neuen Teilen wird man in den letzten Rennen eine Aufholjagd starten - Rundenzeiten in Monza viel versprechend

(Motorsport-Total.com) - Nicht nur bei den Top-Teams BMW-Williams, Ferrari und McLaren-Mercedes, die gleichzeitig mit bis zu drei Autos in dieser Woche in Monza fahren, laufen die Vorbereitungen für den Endspurt in der Weltmeisterschaft 2003 auf Hochtouren, sondern auch beim Sauber-Team.

Titel-Bild zur News: Peter Sauber (Teamchef)

Sauber freut sich über die offensichtlichen Fortschritte in Sachen Konkurrenzfähigkeit

Bislang konnte man bereits neun WM-Punkte in dieser Saison holen, doch auf Grund der neuen Punkteverteilung, der inzwischen bekannten Probleme mit der Aerodynamik des C22 und nicht konkurrenzfähigen Reifen rutschte man auf den neunten Platz in der Konstrukteurswertung ab.

Daran soll sich aber noch etwas ändern. Während bei Jordan Grand Prix, mit 11 WM-Zählern derzeit Achter in der Markenwertung, bereits die Entwicklung am EJ13 eingestellt worden zu sein scheint, hat das Team um den Technischen Direktor Willy Rampf die letzten Wochen intensiv genutzt.

In den letzten drei Grand Prix werden deshalb einige Verbesserungen zum Einsatz kommen die den C22 wieder so wettbewerbsfähig machen sollen, dass man aus eigener Kraft um die Punkteränge kämpfen kann. Gelingen soll die Aufholjagd durch einen neuen Front- und Heckflügel, veränderte Luftleitbleche, einen neuen Unterboden und Winglets auf der neuen Motorabdeckung.

Die ähnelt auf Grund der seitlich eingeschnittenen Lüftungsschlitze nun sehr dem Ferrari F2003-GA. "Wir haben jetzt eine der engsten Motorabdeckungen in der Formel 1, deshalb muss man diese sieben Kiemen reinschneiden, um die Kühlung von verschiedenen Teilen zu Gewähr leisten", erklärt Peter Sauber gegenüber dem 'Blick'.

Von Fortschritten in der Konkurrenzfähigkeit durch die neuen Teile ist der Schweizer überzeugt, denn ab sofort wird man in den Kurven weniger Abtrieb verlieren. Positive Auswirkung der Bemühungen: "Wir können also flachere Heckflügel fahren, um Tempo zu gewinnen."

Schon gestern konnte Heinz-Harald Frentzen in Monza hinter den beiden McLaren-Piloten und vor den Ferrari-Piloten die drittschnellste Rundenzeit im Autodromo Nazionale realisieren. Das Besondere: Die um 0,581 Sekunden als die Tagesbestzeit langsamere Rundenzeit des Mönchengladbachers wurde mit der "schwächsten Motorversion" und der alten Motorenabdeckung, die auf Grund von notwendigen Verstärkungen der Winglets überwiegend eingesetzt wurde, gefahren.

Peter Sauber sieht sein Team nun im Aufwind: "Alles deutet auf eine klare Verbesserung des Fahrverhaltens hin."