• 02.10.2007 10:42

  • von Fabian Hust

Sato: "Es war ein Albtraum"

Sato konnte ausgerechnet bei seinem Heimrennen die Chance eines Regenrennens nicht nutzen, weil er mit Reifenproblemen kämpfte

(Motorsport-Total.com) - Für sein Heimrennen hatte sich Takuma Sato natürlich viel vorgenommen, am Ende beendete er das Rennen in Fuji auf einem enttäuschenden 15. Rang. Der Japaner klagte im Rennen über Probleme mit den Reifen, konnte mit einem Reifensatz in 1:31.507 Minuten eine schnellste Rundenzeit fahren, die um fast 0,4 Sekunden schneller war als jene von Adrian Sutil, der den achten Rang belegte.

Titel-Bild zur News: Takuma Sato

Takuma Sato konnte seinen Fans im Rennen weniger als erhofft bieten

Die Probleme begannen für den Super Aguri-Piloten bereits am Freitag, als man nach der Installationsrunde ein Problem im Bereich des Antriebs fand und man lange Zeit an der Box verbrachte, um das Problem zu beheben: "Das war sehr schade, denn es war für alle eine brandneue Strecke und man muss deshalb viel fahren."#w1#

Am Samstag regnete es, so dass man kaum fahren konnte: "Es ist besser, wenn es trocken ist, denn dann kann man sehen, ob die Veränderungen am Setup funktionieren. Natürlich möchte man nicht, dass alle Fans im Nassen warten. Aber als es erst einmal zu regnen begonnen hatte, schaute ich mir dies aus einem anderen Blickwinkel an. Ich sagte, okay, dies ist eine großartige Chance."

Doch auch in der Qualifikation lief es für Sato nicht rund, er wollte sich das Auto verstellen lassen, wurde dann jedoch zum Wiegen gerufen, wodurch er Zeit verlor. Mit neuen Regenreifen auf die Strecke gegangen, lief es für ihn nicht gut: "Es sah alles positiv aus, aber irgendwie verlor ich viel Haftung und ich konnte nicht glauben, wie wenig ich habe. Ich war über eine Sekunde langsamer als zuvor."

Am Ende belegte der 30-Jährige ausgerechnet vor seinen zahlreichen Fans lediglich Platz 21. Aus diesem Grund ging er randvoll betankt ins Rennen, um sich so die Möglichkeit zu verschaffen, nach vorn zu gelangen: "Das Auto zeigte überall Aquaplaning, aber ich dachte auch, dass dies eine großartige Chance ist, um in jenen Bedingungen, die ich liebe, Boden gutzumachen."

"Die Sicht war absolut Null. Ich fuhr rechts, nahe der Boxenmauer, als plötzlich ein Auto (Alexander Wurz; Anm. d. Red.) vor mir auftauchte, während ich beschleunigte. Ich hatte nie erwartet, dass dort ein Auto verlangsamt, vielleicht 300 Meter vor der ersten Kurve. Es war ein wirklich unglücklicher Moment und ich beschädigte mir dabei die Nase."

Die Zuschauer staunten nicht schlecht, als Sato zunächst weiter fuhr: "Ich war überrascht, dass ich noch fahren konnte, aber unter solchen Bedingungen ist es nicht übel, wenn man etwas Abtrieb vorn verliert. Das war für zwei Runden in Ordnung, aber die Frontflaps begannen abzubrechen, so dass ich zurück an die Box fuhr, um mir eine neue Nase abzuholen."

In der Box rüstete das Team Sato mit einem neuen Reifensatz aus, worüber dieser unglücklich war, da sein Reifensatz zuvor bereits angefahren war und dadurch mehr Haftung bot: "Aber das Team dachte, dass ich neue Reifen bräuchte, weil ich bis zum Ende des Rennens fuhr. Aber mit einer vollen Benzinladung und aufgrund der Tatsache, dass der Regen aufhörte, machte diese Kombination die Situation sogar noch schlimmer. Die brandneue Mischung überhitzte sofort und ich verlor erneut viel Haftung. Es war ein Albtraum."

Der Rennfahrer aus Tokio rutschte auf der Strecke hilflos herum und ließ sich aus diesem Grund während der zweiten Safety-Car-Phase den alten Reifensatz wieder aufziehen: "Dann hatte ich viel, viel bessere Haftung und ich konnte schlussendlich normal fahren. Als ich wieder an das Ende der Schlange angekommen war, durfte sich mein Teamkollege Anthony Davidson zurückrunden, ich jedoch nicht. Das war ziemlich verwirrend."

Doch es lief für ihn trotzdem besser, er konnte Jarno Trulli und Ralf Schumacher überholen und auf Jenson Button aufholen: "Zu diesem Punkt begann mein Rennen erst wirklich, aber ich war bereits überrundet. Es war so schade, dass ich diese großartige Möglichkeit im Regen nicht nutzen konnte, besonders vor meinem Heim-Publikum."

Nun hofft Takuma Sato, dass es für ihn beim Großen Preis von China besser laufen wird: "Ich hoffe wirklich, dass wir in China ein positives Wochenende haben können. Aber ich möchte mich bei den Fans in Fuji wirklich bedanken. Sie kamen früh am Morgen, wurden komplett durchnässt, aber es war dennoch eine unglaubliche Unterstützung."