Sainz: Mekies war "sehr proaktiv und sehr gut für das Team im Allgemeinen"

Carlos Sainz glaubt, dass sich Laurent Mekies mit seiner guten Arbeit für Ferrari bei AlphaTauri empfehlen hat - Er denkt nicht, dass Ferrari die Führungskräfte ausgehen

(Motorsport-Total.com) - Der Große Preis von Ungarn 2023 war der letzte für Laurent Mekies an der Ferrari-Boxenmauer. In dieser Woche gab die Scuderia bekannt, dass der Franzose ab sofort durch Diego Ioverno ersetzt wird, bevor Mekies im kommenden Jahr bei AlphaTauri anheuert.

Titel-Bild zur News: Laurent Mekies und Carlos Sainz

Laurent Mekies und Carlos Sainz haben eine gute Beziehung zueinander Zoom

"Er war natürlich in den vergangenen Jahren eine sehr wichtige Figur bei Ferrari und hat einen großen Beitrag zum Team geleistet", berichtet Ferrari-Pilot Carlos Sainz, der auch selbst "eine wirklich gute Beziehung" zu Mekies gehabt habe.

"Er war sehr proaktiv und sehr gut für das Team im Allgemeinen. Wir waren alle sehr dankbar, und das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum er in einem anderen Team die Rolle des Teamchefs übernimmt, denn er hat einen guten Job für uns gemacht", lobt Sainz.

Bereits vor einigen Monaten war bekannt geworden, dass Mekies seine Funktion als Sportdirektor in Maranello aufgeben würde, um Teamchef bei AlphaTauri zu werden. Inzwischen ist auch klar, wie sich Ferrari nach dem Mekies-Aufgang aufstellt.

"Der Übergang ist bereits vollzogen", betont Sainz und erklärt, Mekies habe Nachfolger Ioverno noch selbst eingelernt, weshalb er sich auch "keine Sorgen" mache, dass der Übergang Ferrari in den kommenden Monaten zurückwerfen könnte.

Auf die Frage, ob Mekies auch in der Rolle des Teamchefs eine gute Figur machen werde, antwortet er: "Ich bin nicht derjenige, der sagen kann, was einen guten Teamchef ausmacht." Sainz betont: "Heutzutage gibt es sehr unterschiedliche Teamchefs. Es gibt kein eindeutiges Merkmal für alle."

Gehen Ferrari die Führungskräfte aus?

Zuletzt wechselten mehrere Formel-1-Rennställe den Teamchef, auch Ferrari selbst bekam mit Frederic Vasseur in diesem Jahr einen neuen Boss. Gleichzeitig ist Mekies aber auch nicht der erste Abgang aus Maranello in den vergangenen Monaten.

Vasseurs Vorgänger Mattia Binotto hat die Scuderia ebenfalls verlassen, dazu verlor man mit David Sanchez einen weiteren hochrangigen Mitarbeiter an McLaren. Und Neuzugänge wie der jüngst verpflichtete Loic Serra dürfen nicht vor 2025 in Maranello anfangen.

Das wirft die Frage auf, ob die Führungsstruktur der Scuderia aktuell zu dünn besetzt ist? "Nein, ich bin mir zu 100 Prozent sicher, dass die Struktur, die wir jetzt haben, auch für die Entwicklung des nächsten Jahres gut funktioniert", winkt Sainz auf Nachfrage ab.


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Er habe nicht den Eindruck, dass Ferrari momentan zu schwach besetzt sei, "und ich habe auch das Gefühl, dass Fred [Vasseur] sein Bestes tut, um das Team zu verstärken. Aber auch die Leute, die wir haben, haben sehr klare Ziele vor Augen", betont er.

Die Entwicklung des nächstjährigen Autos schreite gut voran, und Sainz erklärt, ihm sei es ohnehin lieber, ein Jahr wie 2023, in dem man sowieso nicht um den WM-Titel kämpft, für die Neustrukturierung nutzen, damit man in Zukunft besser aufgestellt sei.

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