• 14.06.2007 19:52

Safety-Car: Coulthard fordert Radarmessungen

Anstelle der umstrittenen neuen Safety-Car-Regel fordert David Coulthard eine Geschwindigkeitsbegrenzung während der Gelbphasen

(Motorsport-Total.com) - Am vergangenen Wochenende kam beim Grand Prix von Kanada erstmals die neue Safety-Car-Regel zum Tragen, laut der die Fahrer nicht mehr an die Box kommen dürfen, solange die Boxengasse geschlossen ist - und diese bleibt zwischen erstmaligem Zeigen des Safety-Car-Signals und dem Auffädeln aller Autos hinter dem Safety-Car geschlossen.

Titel-Bild zur News: Safety-Car

Die aktuelle Safety-Car-Regel sorgt in der Formel 1 für Diskussionen

In Montréal mussten Fernando Alonso und Nico Rosberg just in so einer Phase an die Box kommen, weil sie sonst ohne Benzin ausgerollt wären, was eine Stop-and-Go-Strafe nach sich zog. David Coulthard stellt die Regel daher nun in Frage: "Das ist so, als würde man würfeln, aber wenn man bedenkt, was für eine Wissenschaft die Formel 1 ist und wie viel Geld die großen Firmen investieren, die ihren Erfolg auf harte Arbeit, Datenanalyse und Lösungsentwicklung aufbauen, dann halte ich das gefährlich für die Zukunft des Sports", schrieb er in seiner Kolumne für 'ITV'.#w1#

"Ich denke, wir sollten stattdessen ein festes Geschwindigkeitslimit für die Safety-Car-Phasen einführen. Die Streckenposten könnten mit den gleichen Radarpistolen wie in der Boxengasse ausgestattet werden. Jeder, der das Limit dann überschreitet, wird bestraft, Das wäre für alle gleich und es würde die Benzinstrategien nicht beeinflussen und somit niemanden unfair bestrafen", so der Red-Bull-Racing-Pilot.

Hintergrund: Die aktuelle Safety-Car-Regel wurde eingeführt, um zu verhindern, dass die Piloten zu Beginn einer Gelbphase wie verrückt an die Box bolzen, um im Feld möglichst wenige Positionen zu verlieren. Jetzt darf man sowieso nicht mehr an die Box kommen, also, so die Annahme der FIA, wird zu Beginn einer jeden Safety-Car-Phase langsamer und risikofreier gefahren.