• 20.11.2003 10:40

  • von Marco Helgert

Ryan Briscoe hofft auf Formel-1-Chance

Nach dem Gewinn der Formel-3-Euroserie will sich der Australier im nächsten Jahr verstärkt um seine Formel-1-Zukunft kümmern

(Motorsport-Total.com) - Ryan Briscoe hat sich in diesem Jahr erfolgreich in die Öffentlichkeit zurückgekämpft, nachdem er im letzten Jahr in der Formel 3000 mehr schlecht als recht zurechtkam. Mit dem Gewinn des Europameistertitels in der Formel 3 empfahl er sich wieder für höhere Aufgaben, und für ihn kann dies eigentlich nur die Formel 1 sein.

Titel-Bild zur News: Ryan Briscoe

Ryan Briscoe möchte 2004 seinen Grundstein für die Formel 1 legen

"In der Formel 3 zu bleiben, würde mir nichts bringen, weil ich nach dem fantastischen Jahr nicht mehr viel holen könnte", wird Briscoe von der Zeitung 'The Australien' zitiert. "Die Formel 3000 bricht auch langsam weg, sie ist nicht mehr so stark wie noch vor ein paar Jahren. Ich hoffe, dass ich im nächsten Jahr ein Vollzeittestprogramm für Toyota absolvieren kann, um mehr und mehr Erfahrung im Team zu bekommen."

Der Australier besitzt einen Zehn-Jahres-Vertrag mit den Japanern und steht Gewehr bei Fuß, sollte sich der bereits 37-jährige Stammpilot Olivier Panis in den Ruhestand verabschieden. In welchem Umfang Briscoe im nächsten bei Toyota eingesetzt werden wird, ist derzeit noch unklar. Ein drittes Auto während der Trainings am Freitag eines Grand-Prix-Wochenendes wäre nur eine Option.

Für Toyota in der Indy Racing League anzutreten würde jedoch kaum Sinn machen: "Es würde ziemlich schwierig werden, die IRL in den Staaten zu bestreiten und gleichzeitig ein volles Testprogramm mit Toyota in Europa zu absolvieren", so Briscoe. "Jetzt ist es das Wichtigste, dass ich eine Spitzenarbeit bei dem abliefere, was ich tun werden. Da zwei Dinge zu vermischen, wird wohl nicht sonderlich gut funktionieren."

Der 22-Jährige möchte sich zukünftig voll und ganz auf die Formel 1 konzentrieren, und er glaubt an die langfristigen Ziele, die Toyota mit ihm erreichen möchte. "Ich liebe den Rennsport, und wenn ich keine Rennen fahren kann, dann werde ich das sicher vermissen. Aber im Moment bin ich ganz darauf fokussiert, es in die Formel 1 zu schaffen."