• 29.07.2005 16:26

  • von Helgert / Hust

Ruhiger Ungarn-Auftakt für Renault

Fernando Alonso und Giancarlo Fisichella hielten sich am Freitag noch zurück, hatten aber auch einige kleine Probleme zu beklagen

(Motorsport-Total.com) - Im Vorfeld des Ungarn-Grand-Prix' war die Rede davon, dass der Hungaroring dem Renault-Team entgegenkommt. Der langsame Charakter und die geforderte Traktion würde den Franzosen in die Hände spielen. Doch am Freitag hielten sich Fernando Alonso und Giancarlo Fisichella mit den Rängen acht und elf zurück. Fisichella verlor zudem wertvolle Zeit, als er sich gegen Ende des 2. Freien Trainings einen Dreher leistete.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso (Renault R24)

Fernando Alonso macht sich trotz einiger Widrigkeiten keine Sorgen

"Der heutige Tag war nicht so schlecht, aber die Strecke bot noch sehr wenig Grip", so Alonso. "Ich hatte keine großen Probleme mit der Fahrzeugbalance. Bei niedrigen Geschwindigkeiten gab es etwas Übersteuern, aber das können wir lösen. Das Wichtigste, um unserem Auto zu helfen, ist, dass das Gripniveau besser wird. Was unsere Leistungsfähigkeit angeht, so scheinen wir im Moment nicht sonderlich schnell zu sein, aber man weiß ja nie, mit wie viel Benzin die anderen fahren. Wir müssen uns auf unser Programm konzentrieren, die Reifenwahl treffen und Wege finden, das Auto schneller zu machen."#w1#

Fisichella ärgerte sich über seinen Fehler am Nachmittag. "Ich fuhr nicht so viel, wie ich gewollt hatte, da ich mich in der letzten Kurve drehte. Das Notfallprogramm gegen das Absterben des Motors sprang nicht an, daher blieb ich stehen", so der Römer. "Das macht es schwierig, einen klaren Eindruck davon zu bekommen, wo wir stehen. Für mich steht noch Arbeit an, das Verhalten des Hecks zu verbessern. Wir brauchen eine bessere Traktion und hinten eine bessere Bremsstabilität. Für unseren Speed konnte ich kein Gefühl entwickeln, aber die McLaren-Mercedes sahen heute sehr beeindruckend aus."

Chefingenieur Pat Symonds geht nicht von weiteren Problemen am Wochenende aus: "Wir hatten einen relativ normalen Trainingstag, an dem wir uns darauf konzentriert haben, die Reifen bei extrem heißen Bedingungen zu beurteilen - die Asphalttemperaturen lagen heute Nachmittag nahe der 50-Grad-Marke. Das Auto hat unter den heißen Bedingungen fehlerfrei gearbeitet und schien durch die Hitze nicht nachteilig beeinflusst worden zu sein."

"Die ersten Anzeichen sehen danach aus, als seien beide Michelin-Reifen für das Rennen geeignet und wir haben noch einiges an Arbeit vor uns, um unsere Wahl treffen zu können", so der Brite weiter. "Was die Balance betrifft, so leiden die Autos an etwas Übersteuern, aber dies ist etwas, das wir für morgen aus der Welt schaffen können."

"Ein typischer Arbeitsfreitag für das Team, da wir die Leistung des Autos und die zwei zur Verfügung stehenden Reifen unter diesen heißen Bedingungen bewertet haben", erklärte Motorenchef Denis Chevrier. "Wie immer hat sich der Großteil unseres Programms auf Longruns konzentriert, um einen möglichst klaren Hinweis auf den Rennspeed des Autos zu bringen und um auch den Grad der Kühlung für den Motor und andere Komponenten festzulegen. Der Tag verlief reibungslos und wir haben die Daten, die wir brauchen, um die korrekten Wahlen für den Rest eines Wochenendes zu treffen, das sehr heiß zu werden verspricht."