Rückspiegel im Visier der FIA

(Motorsport-Total.com) - In den ersten beiden Saisonrennen gab es mehrere Beschwerden der Topfahrer über Nachzügler, die beim Überrunden oft trotz blauer Flaggen nicht Platz machten. Renault-Teamchef Flavio Briatore erklärte in der Hitze des Gefechts sogar, künftig "zur Not mit dem Gewehr" für Ordnung beim Überrunden sorgen zu wollen.

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Die neu montierten Rückspiegel sorgten heute in Bahrain für Wirbel

Dieses Thema wurde beim letzten Fahrerbriefing mit FIA-Mann Charlie Whiting angesprochen, wobei zur Sprache kam, dass einige der Nachzügler die Überrundenden möglicherweise ganz einfach nicht gesehen haben. Wie schon seit Jahrzehnten liegt dies natürlich ganz einfach an der Unaufmerksamkeit einiger, zum Teil aber möglicherweise auch an den neuen Rückspiegeln einiger Teams, die nicht mehr am Cockpit montiert sind.#w1#

Aus aerodynamischen Gründen hat Ferrari die Rückspiegel 2006 erstmals ans äußere Ende der Seitenkästen versetzt - ein Pfad, den nun auch Renault, Red Bull Racing und Toro Rosso eingeschlagen haben. Daher machte sich die FIA heute die Mühe, die Rückspiegel einem Praxistest zu unterziehen, der so aussah: Die Fahrer mussten im Cockpit Platz nehmen und von einem Blatt Papier, das in zehn Meter Entfernung von einem FIA-Mitarbeiter gehalten wurde, einen Buchstaben ablesen.

"Es ist gut, dass sie das testen", erklärte Mark Webber, als Fahrer von Red Bull Racing einer der Betroffenen. "Manchmal sind einige der Nachzügler beim Überrunden nicht sehr aufmerksam. Beim letzten Fahrermeeting hat dann Charlie gesagt: 'Passt auf die blauen Flaggen auf, reißt euch gefälligst zusammen!' Dann haben wir gesagt, dass einige vielleicht gar nicht so gut durch die Rückspiegel sehen. Darum machen sie jetzt diese Tests."

Giancarlo Fisichella sieht bei den Rückspiegeln auf den Seitenkästen indes kein Problem: "Meiner Meinung nach sind sie wirklich gut", wird er von 'autosport.com' zitiert. "Das Problem am Anfang des Jahres waren große Vibrationen, aber das haben wir inzwischen gelöst. Jetzt sind sie perfekt. Man sieht damit fantastisch. Man muss den Kopf ein bisschen mehr bewegen, um etwas zu sehen, aber sonst ist es besser als im Vorjahr."