Rote Erleichterung: Ferrari mischt wieder vorne mit
Auch wenn es bei Rubens Barrichello alles andere als rund lief - Michael Schumacher ist wieder an die Spitze zurückgekehrt
(Motorsport-Total.com) - Nach zwei harten Rennen und der bitteren Niederlage von Malaysia hat sich das vorgezogene Debüt des neuen Ferrari F2005 zumindest für Michael Schumacher gelohnt. Der Weltmeister fuhr mit 0,389 Sekunden Rückstand im 1. Qualifying auf den dritten Platz. Teamkollege Rubens Barrichello hatte hingegen Pech.

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Nun sieht man bei Ferrari wieder etwas freundlichere Gesichter...
Wegen Getriebeproblemen konnte er am Freitag nur das 1. Freie Training bestreiten, am Samstagmorgen musste er die 90 Freien Trainingsminuten ebenfalls aussitzen und ging so unvorbereitet in die Qualifikation, was erwartungsgemäß in einer unsauberen Runde endete. Am Ende befand er sich mit 1,978 Sekunden Rückstand auf Platz 15 wieder.#w1#
Michael Schumacher: "Man kann wohl sagen, dass Malaysia für uns ein Weckruf war und ich muss dem Team für seine großartige Anstrengung danken, die es geleistet hat, um das neue Auto vor dem Zeitplan einsetzen zu können. Es war wegen der Motorenregel wichtig, dass wir es hier in Bahrain haben. Die ganze Arbeit hat sich bezahlt gemacht, wir sind zurück nahe an der Spitze und der Abstand zu den zwei Jungs vor mir ist ganz vernünftig."
"Wir und Bridgestone scheinen 'back on track' zu sein. Bisher waren wir während der Saison in der Qualifikation nicht konkurrenzfähig, im Rennen dann besser. Nun sind wir im Qualifying ganz ordentlich unterwegs und unser Speed im Rennen scheint ebenfalls gut zu sein. Im Verlauf der Trainingseinheiten haben wir mit dem Auto-Reifen-Paket stetig Fortschritte erzielt."
Rubens Barrichello: "In der Qualifikation bin ich im Dunkeln getappt, denn mir standen gestern Morgen nur ein paar wenige Runden zur Verfügung. Ich machte in der ersten Kurve einen Fehler und blockierte meine Räder, dabei verlor ich ziemlich viel Zeit. Die Streckenbedingungen scheinen im Vergleich zum letzten Jahr anders zu sein, und nachdem ich überhaupt nicht gefahren war, war ich nicht in der Lage, in der Qualifikation das Maximum zu erreihen."
"Aber wenn ich alle Dinge bedenke, dann war es nicht allzu schlecht und das Auto hat die ersten Eindrücke bestätigt, die ich mir gestern gebildet hatte. Morgen wird es ein langes, hartes Rennen geben und ich bin überzeugt davon, dass wir das Potenzial besitzen, um gut abzuschneiden."
Ferrari-Rennleiter Jean Todt: "Das Qualifying war bis zum Schluss eine eng umkämpfte Angelegenheit. An seinem Rennwochenende-Debüt hat der F2005 gut funktioniert. Michael fuhr eine gute Runde, die es ihm erlauben wird, morgen als Drittletzter im morgendlichen Qualifying auf die Strecke zu gehen."
"Wir wussten, dass es Rubens als schwierig empfinden würde, nachdem er im Freien Training kaum gefahren war. Dennoch erledigte er einen guten Job und hat alle Chancen, am Sonntag ein gutes Rennen zu haben. Wir können morgen ein sehr hartes Rennen erwarten, dabei werden sehr hohe Temperaturen ihre Rolle spielen. Die Reifen werden eine entscheidende Rolle spielen und wir müssen abwarten und sehen, ob Bridgestone oder sein Wettbewerber die beste Wahl getroffen hat."
Ross Brawn, Technischer Direktor: "Das war ein brauchbarer Tag für uns. Ich finde, dass Rubens einen großartigen Job gemacht hat, denn das war erst seine zweite richtige Runde an diesem Wochenende. Morgen sollte er dazu in der Lage sein, einen noch besseren Job zu machen. Michaels Runde war eher konservativ, denn anhand der Daten wissen wir, dass er keine Fehler machen wollte, um auf eine gute Zeit zu kommen. Michaels Leistung bringt uns in eine gute Ausgangsposition für Sonntag, da ist ein nettes Rennen möglich - vorausgesetzt, wir schneiden im morgigen Qualifying auch gut ab."
"Bei jedem Run mit dem F2005 erfahren wir ein bisschen mehr über das Auto. Dank Bridgestones Bemühungen verbessern wir unsere Performance. Wie haben hier schon neue Reifen dabei und erwarten weitere Entwicklungen in naher Zukunft. Ich glaube, dass wir konkurrenzfähig sein können. Alles entwickelt sich in die richtige Richtung. Wenn uns vor Imola ein weiterer Schritt gelingt, sollten wir wieder ganz gut sortiert sein."

