Rossi ohne Formel-1-Ambitionen
Motorrad-Superstar Valentino Rossi kann sich einen Wechsel in die Formel 1 kaum vorstellen: "Es war schön, ich hatte Spaß, aber..."
(Motorsport-Total.com) - Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo hat seinen Traum immer noch nicht aufgegeben. Der Italiener nutzt nahezu jede Gelegenheit, um seinem Wunsch nach einem dritten Auto im Feld Nachdruck zu verleihen. War es vor wenigen Monaten noch Montezemolos Traum, Michael Schumacher in einem solchen Wagen fahren zu sehen, hat er sich nun auf MotoGP-Topstar Valentino Rossi eingeschossen.

© Ferrari
MotoGP-Star Valentino Rossi wäre bei Ferrari jederzeit herzlich willkommen
Keine Frage: Rossi wäre eine weitere Attraktion für den Grand-Prix-Zirkus. Doch realistisch ist das Szenario nicht. "Ich hatte in Barcelona die Gelegenheit, einen Formel-1-Wagen von Ferrari zu testen", sagt der 30-jährige Italiener in Diensten des Yamaha-Werksteams. "Es war schön, ich hatte Spaß, es war ein guter Test mit guten Rundenzeiten, aber ich würde für mich Schwierigkeiten in der Formel 1 sehen."#w1#
Rossi hat klar erkannt, dass er bei einem Umstieg auf vier Räder viel Zeit zur Umgewöhnung bräuchte, um das Niveau eventuell mitgehen zu können. "Er hat Potenzial, aber er müsste sich erst einmal viel Erfahrung aneignen", sagt Rossis Teamchef Davide Brivio. "Erfahrung kannst du dir nicht kaufen. Ich bin nicht sicher, ob die Öffentlichkeit und die Medien ausreichend Geduld mit ihm hätten."
Dass Brivio bei der Frage nach einem möglichen Formel-1-Engagement von Rossi zum Bedenkenträger wird, ist nachvollziehbar. Der Italiener möchte seinen schnellen Landsmann auch nach Ende des aktuellen Vertrages ab 2011 weiter bei Yamaha sehen. "Es schlagen da zwei Herzen in meiner Brust", so Brivio. "Ich bin Yamaha-Teamchef und gleichzeitig Ferrari-Fan. Man bräuchte zwei Rossis - einen bei Yamaha und einen bei Ferrari."

