• 26.03.2006 10:39

  • von Adrian Meier

Ross Brawn ist mit der Leistung von Malaysia zufrieden

Obwohl Ferrari in Sepang nur die Plätze fünf und sechs belegte, ist der Brite zufrieden und erklärt, dass die Motorwechsel auch taktisch bedingt waren

(Motorsport-Total.com) - Nach dem starken Saisonauftakt in Bahrain mit Platz zwei für Michael Schumacher und dem nur knapp verpassten Sieg war das zweite Saisonrennen in Malaysia für Ferrari eher enttäuschend. Felipe Massa und Michael Schumacher konnten jeweils nach Motorwechseln und den aufgrund der Strafversetzung damit verbundenen schlechten Startpositionen nur die Plätze fünf und sechs einfahren.

Titel-Bild zur News: Ross Brawn

Ross Brawn erklärt die Hintergründe der Motorwechsel in Malaysia

Dennoch zeigte sich Ross Brawn mit der Leistung zufrieden und verriet, dass die Einteilung des Malaysia-Wochenendes auch im Hinblick auf den nächsten Grand Prix in Australien gefallen sei. "Ich denke, von unseren Startpositionen aus war das ein sehr achtbares Resultat", meinte der Technische Direktor von Ferrari gegenüber 'SpeedTV'. "Die Reifen waren sehr schnell, es gab Zeiten im Rennen, wo die Leistung des Autos sehr gut war", analysiert Brawn das Rennen der "Roten".#w1#

Strategische Wechsel

Durch die beiden Motorwechsel musste Massa von Startplatz 21 losfahren, und auch bei Schumacher musste das Aggregat einmal gewechselt werden, so dass der Deutsche letztlich mit dem 14. Rang in der Startaufstellung vorlieb nehmen musste. Doch auch dahinter habe eine gewisse Taktik gestanden, wie Brawn weiter erläutert. Die Wechsel hätten sichergestellt, dass beide Fahrer die neueste verfügbare Spezifikation des V8-Triebwerks im Auto hatten. Außerdem konnte so erreicht werden, dass beide Fahrer mit der minimalen Laufleistung zum nächsten Rennen nach Australien reisen würden.

Vorausschauende Taktik

"Es ging nicht nur alleine um dieses Rennen, sondern auch darum, was wir in Australien machen würden." Ross Brawn

"Es ging nicht nur alleine um dieses Rennen, sondern auch darum, was wir in Australien machen würden. Deshalb haben wir versucht, eine Strategie für hier und Australien zu wählen", erklärt Brawn dazu. Mit dem Doppelwechsel bei Massa habe man außerdem eine Menge Testarbeit verrichten können, ohne bei der Zuverlässigkeit im Rennen einen Kompromiss eingehen zu müssen. "Wir haben kein drittes Auto am Freitag, und wir müssen die Reifen auswählen und diese ganzen Dinge tun. Deshalb erschien uns dies als die beste Strategie", erläutert der Brite.

Auch zum Grund, warum man dies am Auto von Massa gemacht habe, äußert sich Brawn: "Wir waren uns immer noch nicht sicher, ob wir Michaels Motor wechseln müssen, aber wir wussten, dass wir den von Felipe tauschen mussten." Nun muss abgewartet werden, ob die Taktik von Ferrari, ein schlechtes Wochenende in Malaysia in Kauf zu nehmen, in Australien aufgehen wird.