• 19.04.2009 16:45

  • von Marco Helgert

Rosbergs falsche Idee

Der Williams-Fahrer hatte selbst die Idee mit den Intermediate-Reifen und griff voll daneben - das Visier-Problem brachte ihn zudem an den Rand der Aufgabe

(Motorsport-Total.com/Premiere) - Nico Rosberg verging in Schanghai ein wenig die Freude an der Formel 1. Von Rang sieben aus gestartet ging er früh an die Box, um sich für den Regen zu rüsten. Doch von den hinteren Rängen, auf denen er dann unterwegs war, kam er nicht wieder nach vorn. Der Grund war simpel: Er sah nichts mehr.

Titel-Bild zur News: Nico Rosberg

Nico Rosberg zwangen die Sichtprobleme fast zur Rennaufgabe

Regentropfen blieben auf seinem Visier kleben, auch bei 300 km/h. Die Lage wurde für den Williams-Fahrer allmählich bedrohlich. "Es war das erste Mal, dass ich mir überlegt habe, dass ich das Auto abstelle und einfach in die Box reinfahre. Ich konnte nichts sehen", erklärte er.#w1#

Dass er sich zum Ende auch noch verzockte, passte da gut ins Bild. Bei Williams versuchte man es mit Intermediate-Reifen. Doch just nach dem Wechsel wurde der Regen wieder stärker. Die Idee hierzu hatte Rosberg selbst. "Das war meine Idee, ich wollte die Intermediates haben", erklärte er. "Wenn es in bisschen trockener gewesen wäre, dann wären Intermediates super gewesen."

Ob und wie weit das Rennen zumutbar war, dazu wollte er sich nicht äußern. "Für mich gab es Abschnitte, in denen es nicht richtig war, das Rennen zu fahren. Aber ich muss da wegen meines Visiers vorsichtig sein, das hat es extrem schlimm gemacht für mich. Ich weiß nicht, wie das andere gesehen haben", warf er ein. "Es sind Grenzbedingungen, aber ansonsten wären wir heute gar kein Rennen gefahren. Das muss man abwägen."