• 16.04.2011 09:46

  • von Roman Wittemeier

Rosberg zufrieden: "Ein positiver Tag"

Nico Rosberg qualifiziert sich mit dem Mercedes für Platz vier: Zurück zu den guten Wurzeln des MPG W02 - Podestplatz möglich? "Nicht übertreiben!"

(Motorsport-Total.com) - Mercedes hat sich nach zwei mäßigen Wochenenden zum Auftakt in die Saison endlich wieder in der Form der letzten Wintertests präsentiert. Michael Schumacher schied zwar im zweiten Abschnitt des China-Qualifyings aus, aber Nico Rosberg setzte den Speed des Mercedes als Vierter perfekt um. "Ein positiver Tag", freut sich der Deutsche.

Titel-Bild zur News: Nico Rosberg

Nico Rosberg geht am Sonntag von Startplatz vier ins China-Rennen

"Wir verstehen das Auto besser und holen mehr heraus", erklärt Rosberg den plötzlichen Aufschwung. "Wir haben ein paar Setupänderungen gemacht, der Heckflügel funktioniert jetzt. Daher gibt es Fortschritte." Nach der Enttäuschung von Sepang drückte Mercedes den Resetknopf.

"Die Ingenieure haben sich hingesetzt und ganz grundlegende Dinge analysiert", beschreibt Rosberg. "Unser Auto ist ganz anders als im Vorjahr, daher ging es vielleicht in die falsche Richtung. Wir sind nun zum Basissetup zurückgegangen. Das waren ganz einfache Dinge, wie zum Beispiel den Stabi etwas härter machen. Das hat uns auf jeden Fall geholfen."

Die Rückbesinning auf funktionierende Einstellungen brachte den Silberpfeilen neuen Schub. "Wir sind dritte Kraft, sogar sehr deutlich dritte Kraft. Es ist viel besser als vor sieben Tagen", freut sich der gebürtige Wiesbadener. "An McLaren sind wir bis auf zwei Zehntel heran, Ferrari ist fünf Zehntel hinter mir. Auf jeden Fall haben wir einen guten Schritt gemacht. Das ist schön zu sehen."


Fotos: Nico Rosberg, Großer Preis von China


"Dennoch: Wir sind immer noch recht weit weg von dem, wo wir sein wollen", mahnt Rosberg. Ob von Startplatz vier das Podest in Reichweite ist? "Nicht übertreiben", lacht der Mercedes-Pilot. "Wir hatten auch Glück, dass Webber nicht in Q3 war. Aber unser Rennspeed am Freitag war gut, viel besser als in Malaysia. Ich kann ein gutes Rennen fahren.""

Rosberg war einer der wenigen Piloten, die im zweiminütigen Shootout in Q2 noch in die Top 10 springen konnten. "Es war sehr spannend, ein großer Kampf. Ich dachte schon, es wäre vorbei. Aber es hat gerade noch so geklappt", sagt er. Aufgrund eines Ausfalls von Witali Petrow war die Session unterbrochen worden.

"Eine komische Situation. Die ganze Runde bin ich am Getriebe von Perez oder Kobayashi gefahren, musste so meine Rundenzeit fahren", erklärt Rosberg die wilde Jagd nach den Top 10. Im dichten Verkehr dieses Sprints um den Einzug in Q3 leistete sich Teamkollege Schumacher einen Fehler und wurde somit nur 14.