• 25.06.2011 16:19

  • von Marco Helgert & Dieter Rencken

Rosberg zufrieden, doch Rückstand "sehr, sehr groß"

Nico Rosberg war im Qualifying immerhin zufriedener als noch am Freitag, doch der Rückstand zur Spitze zeigt die momentane Schwäche auf

(Motorsport-Total.com) - Von Rang sieben aus wird Nico Rosberg den Europa-Grand-Prix in Valencia in Angriff nehmen. Im Qualifying war der Mercedes-Pilot einen Hauch schneller als Teamkollege Michael Schumacher. Zwar hat sich die Lage seit dem Freitag verbessert, doch der Rückstand von Mercedes auf die Red-Bull-Spitze ist weiter groß.

Titel-Bild zur News: Nico Rosberg

Nico Rosberg hofft auf die Verbesserungen, die in Silverstone kommen sollen

"Gestern war ein schwieriger Tag, heute habe ich mit einem Team aus dem Auto viel mehr herausgeholt", so Rosberg. "Ich stand viel besser da. Von der Seite her bin ich zufrieden. Aber der Abstand nach vorne ist sehr, sehr groß. Was gut war, ist, dass ich im Q2 nur mit einem gebrauchten Reifensatz gefahren bin. Dadurch habe ich einen neuen Satz für morgen gespart. Das ist in Ordnung, um ein gutes Rennen zu haben."

Doch ein Blick auf die Zeitentabelle zeigt auch Negatives. "Es sind 1,3 Sekunden auf Red Bull. Das ist noch mehr als in den letzten paar Rennen", fährt er fort. "Das geht natürlich nicht in die richtige Richtung. Aber das war jetzt auch zu erwarten, weil alle Verbesserungsteile erst für Silverstone kommen. Dann erhoffen wir uns einen Schritt nach vorn. Mit den neuen Regeln, die jetzt reinkommen, ist auch alles etwas ungewiss."


Fotos: Nico Rosberg, Großer Preis von Europa, Samstag


Doch immerhin konnte sich Rosberg vom Freitag wieder erholen, als wenig zusammenlief. "Es waren einfach viele Sachen gestern nicht so, wie ich das haben möchte. Wir haben über Nacht sehr, sehr viel geändert und das Auto für heute optimiert", erklärt er. "Natürlich ist es nie perfekt, aber es stand halt viel besser da. Ich habe mich viel besser gefühlt."

Im Qualifying ging man dennoch Kompromisse ein. "Natürlich ist es von der Balance her immer noch so, dass man ja in Richtung Rennen arbeitet, besonders bei so einer Hitze, wenn man so einen Reifenabrieb hinten hat", so Rosberg. "Dann ist das im Qualifying nie so toll zu fahren. Man gurkt da mit Untersteuern herum, weil man halt für das Rennen ein Setup hinbaut. Das ist sicher bei allen so. Das nimmt im Qualifying ein bisschen den Spaß weg."

Der soll aber im Rennen wieder mit im Cockpit des Mercedes sein. "Für das Rennen sind viele Punkte drin", sagt er voraus. "Das ist das, was ich erreichen möchte. Vielleicht hilft mir dieser Satz neue Reifen viel, vielleicht im zweiten Stint oder so."