• 04.04.2010 18:32

Rosberg: "Wir stehen erst am Anfang"

Nico Rosberg krönte einen "soliden Saisonstart" mit dem ersten Podiumsplatz für Mercedes, doch jetzt müssen noch "ein paar Zehntelsekunden" aufgeholt werden

(Motorsport-Total.com) - Schon nach dem turbulenten Qualifying von Malaysia deutete sich an, dass Nico Rosberg eine reelle Chance auf ein Topergebnis hat. Und die nutzte er auch. Zwar fiel er am Start von Platz zwei auf Rang drei zurück, doch diesen Podiumsplatz brachte er auch ins Ziel. Für das neu formierte Mercedes-Team war das im dritten Rennen der erste Podestplatz.

Titel-Bild zur News: Nico Rosberg

Nico Rosberg sieht im Podestplatz von Sepang erst den Anfang der Aufholjagd

Nur mit seinem Start war Rosberg nicht ganz zufrieden. Er habe wohl zuviel gewollt, räumte er ein. Das hatte durchdrehende Räder zur Folge, der spätere Sieger Sebastian Vettel konnte noch vor der ersten Kurve an ihm vorbei gehen. Doch Red Bull war heute so schnell unterwegs, dass sich Rosberg wohl auch Dritter geworden wäre, wenn er Vettel am Start noch abgewehrt hätte. In der Pressekonferenz stellte sich der Mercedes-Pilot den Fragen der Journalisten:#w1#

Frage: "Nico, du bist auf das Podium gefahren. Was bedeutet das für dich, das Team und eure Sponsoren?"
Nico Rosberg: "Ich freue mich wirklich für das ganze Team. Auch für Petromas, unseren wichtigsten Sponsor. Es ist ein großartiges Ergebnis, und dass wir das erste Podium ausgerechnet hier in Malaysia holen konnten, passt sehr gut. Wir hatten hier viel Unterstützung. Sogar vom Podium aus hat man gesehen, wie all die Petronas-Gäste applaudiert haben. Das war wirklich cool."

"Wir müssen uns schneller weiterentwickeln als die anderen." Nico Rosberg

"Ich freue mich auch deshalb, weil das Team so viel Arbeit reingesteckt hat und das Ergebnis verdient, das wir hier geholt haben. Natürlich müssen wir weiter hart arbeiten. Denn wir wieder haben gesehen, dass Red Bull einfach schneller ist als wir. Wir müssen jetzt Gas geben, um die Lücke zu schließen, ein paar gute Ideen haben und ein paar gute Upgrades. Aber ich bin zuversichtlich, dass uns das gelingt."

Frage: "War es nicht auch frustrierend, hinter Red Bull herzufahren?"
Rosberg: "Frustrierend? Nein, ich würde nicht sagen, dass es frustrierend war. Wir stehen wirklich erst am Anfang. Das Team hat gerade erst in dieser Konstellation mit Petronas, Mercedes und dem ehemaligen Brawn-Team zusammengefunden. Ich denke, dass der Saisonstart mit zwei fünften Rängen und einem dritten Platz okay war. Es war ein guter Start mit soliden Ergebnissen und ich bin damit zufrieden."

"Jetzt ist wichtig, dass wir weiter pushen, denn wir müssen uns schneller weiterentwickeln als die anderen. Das wird nicht einfach, aber ich glaube daran, dass wir das schaffen können. Das Wichtigste ist jetzt, wirklich weiter Gas zu geben. Und heute schien die Lücke auf Red Bull am Anfang nicht so groß zu sein. Ich bin mir nicht ganz sicher. Aber wir müssen auf jeden Fall noch ein paar Zehntelsekunden aufholen."


Fotos: Nico Rosberg, Großer Preis von Malaysia, Sonntag


Frage: "Wie groß war der Druck durch Robert Kubica? Er war ziemlich dicht hinter dir..."
Rosberg: "Ja, mit dem ersten Stint war ich nicht ganz so zufrieden. Es lief nicht gut, weil Robert richtig an mit dranbleiben konnte. Ich glaube, er war genauso schnell wie ich. Das hat mich ein bisschen überrascht. Aber das war auf den weichen Reifen. Mit denen habe ich mich nicht so wohl gefühlt. Mit vollem Tank hatte ich vor allem Probleme mit den Hinterreifen. Nach dem Stopp hatte ich mit den harten Reifen dann ein wesentlich besseres Gefühl. Da konnte ich dann richtig pushen."

Frage: "Er war trotzdem noch dicht dran an dir. In Runde 34 war er das auf jeden Fall..."
Rosberg: "Ja, da gab es ein kleines Problem mit ich glaube Karun Chandhok. Ich bin mir nicht sicher, aber er hat in dieser speziellen Situation keinen besonders guten Job gemacht. Er hätte ein bisschen früher zur Seite gehen sollen. Vielleicht hat er mich nicht gesehen oder so etwas. Aber das hat Kubica eine Chance eröffnet, die er nicht hätte haben dürfen, weil er Kilometer weit weg war."

"Wir müssen das im Fahrerbriefing noch einmal besprechen. Mit den vielen Teams, die etwas langsamer sind, den neuen Teams, ist es natürlich schwierig. Es wird immer eine Situation geben, in der es nicht perfekt ist. Aber wir müssen versuchen, dass wir das so gut wie möglich hinbekommen."