Rosberg und die "megakomplizierte" Einführungsrunde

Mercedes-Pilot Nico Rosberg berichtet von der Herausforderung Einführungsrunde und an was man so kurz vor dem Rennstart noch alles denken muss.

(Motorsport-Total.com) - Nichts in der Formel 1 ist unkompliziert. Während des Rennens muss ein Fahrer heute an so viel denken - vom Reifenverschleiß über Benzinverbrauch bis hin zum normalen Fahrbetrieb mit Flaggen und Gegner beachten. Doch selbst, wenn sich ein Fahrer nicht im hektischen Rennbetrieb befindet, gibt es viele Dinge zu beachten. Auch zur Einführungsrunde kurz vor dem Start gehört mehr, als langsam ein wenig Zickzack zu fahren um die Reifen anzuwärmen.

Titel-Bild zur News: Nico Rosberg

Nico Rosberg durfte das Prozedere in Bahrain zumindest von vorne gestalten Zoom

Mercedes-Pilot Nico Rosberg hat in seinen 132 Starts bisher mitbekommen, wie "wichtig und megakompliziert" eine Einführungsrunde in der Königsklasse heutzutage ist. Der Deutsche erklärt, was alles dazugehört: "Da muss man den Motor und die Bremsen kühlen, den Reifen aufwärmen - obwohl man gleichzeitig alles andere kühlen muss", fängt der Wiesbadener an. "Dann verschiedene Prozedere: Kupplungseinstellung und KERS muss genau richtig gedrückt werden, dass ich nach dem Start genau die richtige Menge habe."

"Dann muss ich die Burnouts machen, um die Reifen nach dem Start perfekt aufzuwärmen", fährt Rosberg die To-Do-Liste gedanklich entlang. "Dann muss ich die ganzen Prozedere am Startplatz machen, nochmal die Kupplungseinstellung nachprüfen. Dann das ganze Startprozedere, das auch kompliziert ist. Es sind wirklich Unmengen von Sachen und ein konstanter Fluss von meinem Ingenieur, die ganze Runde", so Rosberg.

Doch ist man kurz vor dem Rennstart überhaupt in der Lage, so viele Informationen auf einmal zu verarbeiten? "Es geht immer weiter mit verschiedenen Sachen, die ich da machen muss. Das hört gar nicht mehr auf. Das erfordert schon Konzentration", schildert der Mercedes-Pilot. Hinzu komme die Anspannung, die einen Fahrer vor dem Start befällt. Doch für Rosberg ist dann der Moment der größten Anspannung schon weg. Für ihn liegt dieser Punkt schon eine halbe Stunde zurück: "Das ist die Phase, wo die Anspannung am größten ist."