Rosberg siegt, aber Vettel ist der große Gewinner

Nach den Problemen seiner Verfolger Kimi Räikkönen und Fernando Alonso fährt Sebastian Vettel mit einer komfortablen WM-Führung nach Kanada

(Motorsport-Total.com) - Ehrgeiz ist eine Grundeigenschaft eines jeden Spitzen-Rennfahrers. Das gilt im besonderen Maße für einen dreimaligen Weltmeister vom Schlage eines Sebastian Vettel. Daher war der Heppenheimer heute mit Platz zwei beim Großen Preis von Monaco nicht restlos zufrieden. Bei genauerer Betrachtung hätte er aber allen Grund dazu, denn eigentlich war der Red-Bull-Pilot neben Rennsieger Nico Rosberg der große Gewinner des sechsten Rennens der Formel-1-Saison 2013.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Sebastian Vettel baute seine Führung in der WM-Wertung in Monaco deutlich aus Zoom

"Genau. Wenn sie nach Hause gehen, werden sie dann schon überlegen, wir haben ja ein riesen Glück gehabt", meint Experte Marc Surer bei 'Sky'. "Alonso war schwach und der Kimi wurde torpediert. Also, daher hat er richtig Glück gehabt: Die direkten Konkurrenten sind zurückgefallen, besser hätte es nicht laufen können." Fernando Alonso konnte im Rennen das Tempo der Spitze nicht mitgehen und fuhr nur auf Platz sieben, Kimi Räikkönen musste nach einer Kollision mit Sergio Perez spät im Rennen noch einen Boxenstopp einlegen und erkämpfte sich erst in der Schlussrunde Rang zehn. Die WM-Rivalen straucheln, während Vettel 18 WM-Punkte sammelt und seinen Vorsprung ausbaut. Räikkönen liegt nun 21, Alonso 29 Punkte hinter dem Deutschen.

Den Ehrgeiz des 25-Jährigen kann Surer nachvollziehen, doch für den Schweizer hat heute der richtige Fahrer gewonnen: "Natürlich möchte man immer den Sieg, aber der stand heute wirklich Nico zu. Und es ist ja nicht zufällig, dass er auf Pole-Position steht, er stand zum dritten Mal da und jetzt hat er es halt heim gefahren." Schade findet Surer lediglich, dass die Diskussion um den Geheimtest von Mercedes und Pirelli Rosbergs Sieg überschattet: "Also der Sieg geht auf Nico und ich finde es unfair, wenn wir jetzt diesen Testfahrten die Schuld gibt, weil so schnell kann man das Auto nicht verändern."