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Rosberg: "In der Formel 1 gibt es keine Beziehungen"
Der Williams-Pilot über den bisherigen Saisonverlauf, das Interesse der Medien an seiner Person und sein Verhältnis zu seinen beiden bisherigen Teamkollegen
(Motorsport-Total.com) - Nach den ersten drei Saisonrennen hat Nico Rosberg zwei WM-Punkte auf dem Konto, fuhr starke Rennen und hat seinen Teamkollegen Alexander Wurz im Griff. Dennoch ist der Deutsche nicht 100-prozentig zufrieden - das wäre er erst, wenn er ein Rennen gewinnt: "Ich bin mit mir selbst aber zufrieden, wann auch immer ich 100 Prozent bei dem gegeben habe, was ich tue", so der 21-Jährige im Interview mit 'formula1.com'.

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Mit Wurz versteht sich Rosberg besser als mit Webber
Mit den ersten drei Saisonrennen ist Nico Rosberg zufrieden, denn sie hätten gezeigt, dass das Team seit dem vergangenen Jahr "sowohl in Bezug auf die Leistung, als auch in Bezug auf die Zuverlässigkeit" Fortschritte gemacht hat.#w1#
"Wir können also zufrieden sein, auch wenn noch viel Arbeit vor uns liegt, um im Mittelfeld nach vorne zu kommen. Unser Ziel ist es in diesem Jahr, konstant in die Punkte zu fahren. Die Saison hat gezeigt, dass wir in den Rennen stark sind, wir müssen nur im Qualifying besser werden."
Der Williams-Pilot ist glücklich, dass er nun sein Rookie-Jahr in der "Königsklasse des Motorsports" hinter sich gelassen hat, denn schließlich habe er in seinem ersten Jahr in der Formel 1 viel lernen müssen.
Darunter nicht nur die Art und Weise, wie er mit dem Auto fahren muss, sondern auch die Arbeitsweise abseits der Piste in Bezug auf die Medien-Arbeit und PR-Verpflichtungen: "Dank der größeren Erfahrung weiß ich nun, worauf ich meine Anstrengungen und meine Energie konzentrieren sollte."
Anstrengungen investiert Nico Rosberg nicht mehr in die Tatsache, dass er immer noch als der Sohn von Ex-Weltmeister Keke Rosberg angesehen wird und nicht als ein "eigenständiger" Rennfahrer: "Ich muss erst einmal zwei WM-Titel gewinnen, damit das aufhört", meint Rosberg Junior im Interview mit der 'Marca'. "Den Druck, den mein Nachname mit sich bringt, bin ich gewohnt. Die Leute erwarten große Dinge von mir."
Das Interesse der Medien an seiner Person hat abgenommen: "Sie lieben dich in einer Sekunde und danach interessieren sie sich nicht mehr für dich. In Malaysia saßen 2006 satte 20 Journalisten um mich und ein Rennen später nur noch zwei. Man sollte sich weniger über das Sorgen machen, was die Leute sagen, sondern über das, was man tut."
Die Zusammenarbeit mit seinem neuen Teamkollegen funktioniert besser als jene mit Mark Webber, wie Rosberg verrät: "Wir hatten nicht die beste Beziehung zueinander. Mit Alex komme ich sehr gut aus und wir arbeiten eng zusammen. Er ist ein sehr guter Typ und verfügt über eine Menge Erfahrung."
In dieser Beziehung erinnert sich der Deutsche gern an seine Zeit in der GP2 zurück, in der die Beziehungen der Fahrer untereinander "viel besser" waren: "In der Formel 1 gibt es keine Beziehungen, keine. Ich bin ohne Probleme zu einem anderen Team gewechselt und hier sieht man im Motorhome nie einen Pilot eines anderen Teams. Und wenn man es versucht, dann fragen sie dich, was du da zum Teufel tust."
Auch die Zusammenarbeit zwischen den Teamkollegen sei dieser Zeit eine andere, da die Telemetriedaten offen gelegt werden: "Piquet sagte Mansell 1987, dass ein Differenzial nicht gut funktioniert, verwendete es dann in der Qualifikation und schlug Nigel. Ich schaue mir gerne die Karrieren aus der Epoche meines Vaters an. In der aktuellen Situation wird Fernando (Alonso) sicherlich ab sofort ein paar Dinge vor Hamilton verstecken..."

