• 04.10.2006 14:56

Rosberg im Regen wie ein Fisch im Wasser

Nico Rosberg wurde in Shanghai zwar nur Elfter, kam aber trotz des Reifenhandicaps auf den Geschmack, was das Fahren bei Regen betrifft

(Motorsport-Total.com) - Bridgestone sah am vergangenen Wochenende in Shanghai bei Regen nicht allzu gut aus, wodurch auch das an und für sich verbesserte Williams-Team keine Wunderdinge ausrichten konnte. Dennoch kam Nico Rosberg beim Grand Prix von China auf den Geschmack, was das Fahren bei Regen angeht, auch wenn er nur Elfter wurde.

Titel-Bild zur News: Nico Rosberg

Youngster Nico Rosberg findet sich auf nasser Strecke durchaus gut zurecht

"Im Nassen machen die Reifen einen riesigen Unterschied", sagte er, "aber von allen Bridgestone-Teams war nur Ferrari schneller als wir. Das ist ermutigend. In den ersten Runden hing ich hinter Coulthard fest. Ich war schneller als er in den Kurven, aber auf den Geraden kam ich nicht an ihm vorbei. Außerdem war die Sicht furchtbar, weil das Wasser von ihm aufgewirbelt wurde. Wenn ich nahe dran war, konnte ich nichts mehr sehen."#w1#

"Abgesehen von der Sicht ist das Fahren im Regen aber nicht so schwierig. Die Bremsen sind im Regen sehr gut, weil sogar mehr Profil den Boden berührt als bei Rillenreifen. In der Kurvenmitte hat man ein bisschen Untersteuern und beim Beschleunigen setzt die Traktionskontrolle ein und beruhigt das Heck. Ich mag es wirklich, im Regen zu fahren, und es ist schade, dass es nicht mehr so schwierig ist wie früher", meinte Rosberg.

Der 21-Jährige war in China in seiner schnellsten Rennrunde um eine halbe Sekunde langsamer als sein Teamkollege Mark Webber, was sich jedoch plausibel erklären ließ: Genau wie bei Fernando Alonso wurden auch bei Rosberg die Intermediates gewechselt, wodurch er im zweiten Stint weniger Bodenhaftung hatte. Webber fuhr im Gegensatz dazu mit einem Satz die ganze Regenphase durch - und schaffte prompt den Sprung in die Punkteränge.

Rosberg weiß, dass sonst auch für ihn mehr möglich gewesen wäre: "Mein einziges echtes Problem im Rennen war der Wechsel auf einen zweiten Satz Regenreifen. Das war ein Fehler. Mark ließ seinen ersten Satz drauf, auf denen die Lauffläche schon fast herunter war, aber er konnte damit schneller fahren", gab der Williams-Pilot, derzeit übrigens mit vier Punkten 17. in der Fahrer-WM, abschließend zu Protokoll.