Rosberg: "Im Moment bin ich hier sehr glücklich"

(Motorsport-Total.com) - Nico Rosberg macht aus seinem Wunsch vor dem Heimrennen am Nürburgring keinen Hehl: In der Eifel soll endlich der erste Sprung auf ein Formel-1-Podium 2009 her, der mit ein wenig Glück auch in die Tat umgesetzt werden kann. Das hohe Entwicklungstempo freut Rosberg besonders, der sich nicht zuletzt deswegen bei Williams rundum wohl fühlt - im Moment.

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Für Nico Rosberg steht sein erstes Formel-1-Podest 2009 im Vordergrund

Frage: "Seit dem letzten Rennen sind nun drei Wochen vergangen. Was hast du in dieser Zeit gemacht und was hat das Team versucht, damit du in diesem Rennen schneller bist?"
Nico Rosberg: "In Sachen Entwicklung hat das Team einen fantastischen Job erledigt. Natürlich sind wir immer noch nicht da, wo wir sein wollen, denn wir wollen noch ein Stück höher klettern. Aber in den letzten beiden Rennen waren wir die dritte Kraft und das ist eine tolle Position, die uns vielleicht schon sehr bald erlauben wird, um ein Podium zu kämpfen. Im Moment bin ich sehr zufrieden."#w1#

"Auch in der Pause hat das Team, wie bereits in der gesamten Saison, Gas gegeben und es kommen immer neue Teile. Es ist schön zu sehen, in welcher Geschwindigkeit sie das erledigen und das Auto entwickeln. Ich verfolge, was sie in der Fabrik machen und teile ihnen meine Gedanken zu allem mit."

"Auch hier haben wir wieder neue Teile am Auto, die uns einen weiteren Schritt nach vorne bringen sollten. Ich freue mich darauf, wieder das drittbeste Team zu sein und vielleicht sogar ein Podium ins Auge fassen zu können. Wir müssen abwarten und brauchen ein wenig Glück, denn vor uns liegen mit Red Bull und Brawn vier Autos. Aber mit ein wenig Glück haben wir eine Chance. Ich selbst war in Ibiza und in Südfrankreich. Ich habe ein wenig trainiert, meine freie Zeit genossen und entspannt."

Frage: "Also werdet ihr schnell sein?"
Rosberg: "Ja."

Frage: "Wir sehen gerade ein richtiges Entwicklungsrennen. Glaubst du, dass Williams da mithalten kann? Immerhin sind sie ein Privatteam, die es mit den ganzen Herstellerteams aufnehmen müssen..."
Rosberg: "Definitiv. Die vergangenen Jahre waren ein wenig negativ, denn wir schienen im Jahresverlauf in Sachen Entwicklung immer an Boden zu verlieren. Das ist in diesem Jahr anders. Wir machen wirklich Fortschritte und ich vertraue darauf, dass das so weitergeht."

Mit Papa Keke auf der Nordschleife

"Der Hauptgrund dafür ist, dass wir speziell im Vergleich zur vergangenen Saison, viel aus unseren Fehlern gelernt haben. In diesem Jahr läuft es viel besser. Wir haben ein paar Dinge verändert, einige Charakteristiken im Entwicklungsbereich und das hilft uns eine Menge weiter."

Frage: "Welche Erfahrungen hast du mit der berühmten Nordschleife gemacht? Hast du den Wunsch, dort eines Tages einmal ein Formel-1-Rennen zu bestreiten, selbst wenn die Sicherheitsstandards ein wenig anders wären?"
Rosberg: "Ich hatte nur eine wirklich tolle Erfahrung. Das war 1995 zusammen mit meinen Vater, als er in der DTM fuhr. Er hat uns damals in einem Opel Calibra Turbo herum gefahren. Das fuhr er im Rennen, aber er ist damals die Straßenvariante gefahren. Das war aber immer noch ein sehr schnelles Auto und sein bester Kumpel saß dabei auf dem Rücksitz."

"Mein Vater kennt die Strecke wie seine Westentasche. Er hat jeden Sprung, jede Kurve exakt in seinem Gedächtnis abgespeichert. Wir sind also mit absolutem Vollgas herumgedonnert und ich kann mich nur noch daran erinnern, dass der Kollege auf dem Rücksitz sehr laut geschrien hat. Ich vermute, er wäre lieber bei Tempo 250 ausgestiegen, als weiter im Auto sitzen zu bleiben. Das war eine sehr lustige Erfahrung."

Frage: "Wie siehst du deine Zukunft? Weißt du schon, in welchem Team du nächstes Jahr fahren wirst? Arbeitest du bereits daran?"
Rosberg: "Ich sehe mir gerade meine Optionen an, mehr kann ich dazu nicht sagen. Außer dass hier ich im Moment sehr glücklich bin. Ich bin mit dem Team sehr zufrieden und die Zusammenarbeit läuft richtig gut. Das ist mir im Moment das Wichtigste."