Rosberg: "Ich habe immer auf den Regen gehofft"

(Motorsport-Total.com/Sky) - Nico Rosberg war einer der wenigen Fahrer, die ihre Karten in Spa-Francorchamps vollkommen auf Regen setzten. Der deutsche Mercedes-Fahrer spekulierte auf einige heftige Ardennen-Schauer, von denen er aufgrund seiner Abstimmung wohl sehr profitiert hätte. Weil in Belgien aber nur kurze und geringe Niederschläge erfolgten, konnte Rosberg seine Stärken nicht ganz ausspielen. Im Interview spricht er über seinen sechsten Platz und die Duelle mit Stallgefährte Michael Schumacher.

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Nico Rosberg hätte in Spa gerne etwas mehr Regenwetter und Schauer erlebt...

Frage: "Nico, beim Restart ist es dir gelungen, unter anderem deinen Teamkollegen zu überholen. Wie hast du das hinbekommen?"
Nico Rosberg: "Da konnte ich endlich von meinem Regensetup profitieren. Das gesamte Wochenende - die Qualifikation und das Rennen - war trocken und da war mein Setup natürlich vollkommen fehl am Platze. In den Schlussrunden kam es dann aber endlich zur Geltung. Dadurch konnte ich dann direkt einige Positionen gutmachen."#w1#

Frage: "Mit deinem Teamkollegen Michael Schumacher hattest du gleich mehrere Duelle..."
Rosberg: "Ja, den habe ich öfters auf der Strecke getroffen. Es ist aber alles gut gegangen. Ich hatte zwar einen kleinen Schaden am Frontflügel, doch das ist unabsichtlich passiert. Das war okay."

Frage: "Demnach würdest du sagen, dass das reiner Rennsport war? Es gibt keinen Grund, einen Groll zu hegen?"
Rosberg: "Nein, nein. Überhaupt nicht."

Frage: "Michael hatte dich in der Anfangsphase des Rennens überholt, weshalb du beim Boxenstopp hinter ihm warten musstest..."
Rosberg: "Das war eine blöde Geschichte - schon, dass der Petrov an mir vorbeiging. Ich fühlte mich einfach nicht wohl im Auto."

"Hauptsächlich wegen meines Regensetups. In dieser Situation gingen eben Petrov und dann auch Michael an mir vorbei. Zu diesem Zeitpunkt waren wir aber gleich schnell. Ich hätte nicht schneller fahren können. Letztendlich ging es am Ende ja noch gut aus."

Frage: "Standst du während des Rennens in Kontakt zur Box und hast nachgefragt, wann denn nun der Regen endlich kommt?"
Rosberg: "Natürlich. Ich habe immer auf den Regen gehofft. Dann wäre es bei mir etwas voran gegangen, doch da kam nichts."

Frage: "Hättest du bei einem etwa zehn Runden längeren Rennen noch eine Chance gehabt, mit deinem Setup auf das Podium zu fahren?"
Rosberg: "Ich denke nicht, nein. Ich war zwar so schnell wie meine Vorderleute, aber nicht schneller. Unser Auto war am Wochenende einfach auch nicht schnell genug."

Frage: "Kannst du trotzdem mit dem Ergebnis leben?"
Rosberg: "Ja, ich denke der sechste Platz ist in Ordnung. Das war wohl Schadensbegrenzung. Mein Regensetup war halt im Trockenen nicht so prickelnd."