Rosberg gibt nicht auf: Auf Hamilton fehlt nicht viel

Nico Rosberg ist weiterhin davon überzeugt, dass er Lewis Hamilton in Qualifying und Rennen schlagen kann - Von hinten macht nun aber Sebastian Vettel Druck

(Motorsport-Total.com) - Nico Rosberg dürfte sich nicht so ganz sicher sein, wie er das Rennen in in Singapur einordnen soll. Einerseits holte er durch seinen vierten Platz zwölf Zähler auf WM-Spitzenreiter Lewis Hamilton auf. Andererseits machte er aus dem Ausfall seines Teamkollegens eigentlich zu wenig, denn trotz der Nullnummer liegt der Brite noch immer 41 Punkte vor Rosberg - und könnte sich damit sogar problemlos noch einen weiteren Ausfall erlauben (zum WM-Stand).

Titel-Bild zur News: Nico Rosberg, Lewis Hamilton

In Singapur profitierte Nico Rosberg zuletzt von Lewis Hamiltons Problemen Zoom

"Wir haben noch sechs Rennen vor uns, und meine Gedanken drehen sich wirklich um jedes Rennen für sich", versichert der Deutsche vor dem Großen Preis von Japan in Suzuka. "Ich muss in die richtige Richtung gehen und erst wenn ich das geschafft habe, dann denke ich über den Rest nach. Der Unterschied ist sehr gering - wir waren in den vergangenen Qualifyings innerhalb einer Zehntelsekunde."

"Und Monza zähle ich jetzt nicht dazu, denn wir hatten unterschiedliche Motoren. Das kann sich also auch wieder drehen", so Rosberg, der im Qualifyingduell gegen Hamilton in dieser Saison mit sage und schreibe 1:12 zurückliegt. So deutlich geht es in der Formel 1 aktuell ansonsten nur bei Lotus zu, wo Romain Grosjean in der gleichen Höhe gegen Pastor Maldonado führt.

Zu allem Überfluss rückt in der WM von hinten nun auch noch Sebastian Vettel näher. Der Deutsche liegt nur noch acht Zähler hinter Rosberg. "Natürlich ist Sebastian eine Gefahr", weiß der Mercedes-Pilot. "Wir werden ihn definitiv im Auge behalten. Und Ferrari generell. Sie sind unser größter Gegner. Ihnen ist alles zuzutrauen. Man muss vorsichtig sein, aber im Hinblick auf die Weltmeisterschaft schaue ich nicht zurück, sondern nur nach vorne."

"Sollte es soweit kommen, dann würde Platz drei oder Platz zwei keinen Unterschied für mich machen. Ich war ja schon im Vorjahr Zweiter. Nur der erste Platz zählt. Ob Sebastian also näher ist, ist mir egal. Für mich zählen die 41 Punkte, dir mir auf Lewis fehlen", erklärt Rosberg, der in den kommenden Saisonrennen daher voll auf angreifen gehen will und auch muss.


Von Singapur nach Japan: So geht das bei Mercedes

Die Silberpfeile werfen einen Blick zurück und einen Blick nach vorne zwischen den Rennen, die direkt aufeinander folgen Weitere Formel-1-Videos

Generell sieht er es allerdings durchaus positiv, dass Ferrari in dieser Saison deutlich konkurrenzfähiger ist als noch im vergangenen Jahr. "Die Zuschauerzahlen in Deutschland sind stark nach oben gegangen. Ich weiß nicht, wie es in Großbritannien war, aber es geht auf jeden Fall in die richtige Richtung, was großartig ist", freut sich der Deutsche.

"Im Hinblick auf die Weltmeisterschaft schaue ich nicht zurück, sondern nur nach vorne." Nico Rosberg

"Die Leute interessieren sich wieder mehr für den Sport, was für uns alle fantastisch ist. Ich bin aber natürlich lieber vor den Roten. Sie sind auf jeden Fall auch für die Zukunft eine Gefahr, und wir nehmen sie sehr ernst. Sie waren in dieser Saison immer wieder eine Gefahr", weiß Rosberg. Trotzdem dürfte sein Fokus auch in den kommenden Rennen weiterhin auf seinem Teamkollegen liegen.