• 23.05.2009 21:07

  • von Marco Helgert & Dieter Rencken

Rosberg: "Für die Pole-Position hätte es nicht gereicht"

Nico Rosbergs letzter Versuch im Qualifying endete hinter Rubens Barrichello, für die Spitze hätte es aber kaum gereicht - Probleme mit superweichen Reifen

(Motorsport-Total.com) - Nico Rosberg sah im Schlussqualifying lange Zeit wie ein Kandidat für die Pole-Position aus. Doch sein letzter Sturmlauf endete ohne eine Verbesserung, es blieb bei Startplatz sechs. Dabei sah sich der Williams-Pilot von Rubens Barrichello behindert. "In seiner ersten Runde pushte er nicht richtig, er nutzte sie nur, um die Reifen langsam auf Temperatur zu bringen. Er war also fünf Sekunden langsamer auf dieser Runde. Ich begann die Runde fünf Sekunden hinter ihm", erzählte er.

Titel-Bild zur News: Nico Rosberg

Nico Rosberg erwartet eine schwierige Reifenwahl im Rennen

"Im letzten Sektor, in der schnellen Schikane, wo er mich nicht vorbeilassen kann, war ich hinter ihm und ich verlor da schon Zeit", fuhr Rosberg fort. "Das wäre für mich dann schwierig gewesen und ich ließ mich zurückfallen, um noch eine Runde zu fahren. Meine Reifen waren da aber schon hinüber. Er hätte entweder Platz machen oder schneller fahren müssen. Er hatte die Chance dazu, machte es aber nicht."#w1#

Postwendend beschwerte sich das Team nach dem Qualifying bei den Stewards und forderte eine Bestrafung von Barrichello. "Ich weiß ja, was er vorhatte", so Rosberg. "Wenn er schneller gefahren wäre, hätte er seine Reifen kaputtgemacht. Er hätte aber auch nicht hinter mich zurückfallen sollen, denn hinter mir waren auch langsamere Autos. Da hätte ein Chaos auf ihn gewartet."

Einen Teil des Problems stellte dabei der Taktikunterschied dar. Hätte auch Rosberg die zweite fliegende Runde genutzt, wäre es zur Blockade gar nicht erst gekommen. "Mit wenig Sprit habe ich auch die zweite Runde genutzt. Aber mit viel Sprit habe ich gespurt, dass die Temperatur in den Reifen sofort da war", erklärte er.

Die Pole-Position wäre aber auch so kaum möglich gewesen. "Mit mehr Benzin lag mein Auto aber nicht mehr ganz so gut, das muss ich dann schon sagen", so Rosberg. "Für die Pole-Position hätte es wohl nicht gereicht, aber die zweite Reihe wäre möglich gewesen."

Das Rennen wird, nicht nur von Rang sechs aus, besonders schwer. Für Rosberg steht wieder die Reifenfrage im Vordergrund. Mit den superweichen Reifen hadert man weiter. "Das Graining ist recht stark. Das wird morgen im Rennen noch interessant werden. Der härtere Reifen ist für das Rennen wohl der bessere", erklärte er. Der superweiche Pneu aber halte nur "drei oder vier Runden".