Rosberg: Drei Räder oder gute Position
Nico Rosberg weiß, dass auch das Rennen in Monza keine Wende bringen wird - der FW31 ist nicht für schnelle Strecken gebaut - nur Regen würde helfen
(Motorsport-Total.com) - Nur von Rang 18 startet Nico Rosberg in den Italien-Grand-Prix in Monza. Der Williams-Toyota FW31 ist für Bahn in Monza nicht gebaut. Man musste zu große Kompromisse eingehen, um im Rennen nicht gefundenes Fressen für die Gegner zu sein. "Wir haben so viel Abtrieb wegnehmen müssen, damit wir auf der Geraden mitkommen, dass wir in den Kurven nur wenig Grip hatten. Ich habe mich gar nicht wohlgefühlt und es war auch schwierig, eine Runde zusammenzubekommen", erklärt er.

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Im Rennen wird es für Nico Rosberg nur mit Mühe nach vorn gehen
"Im Qualifying habe ich mich zum ersten Mal ein bisschen besser gefühlt. Deswegen war ich gleichauf mit Kazuki - das war ja bisher nicht der Fall", fährt er fort. "Mein größtes Problem im Qualifying war aber, dass es etwas mit dem zweiten Reifensatz nicht stimmte. Sonst hätte ich schon weiterkommen können. Wir haben das in diesem Jahr schon öfter gehabt, dass es zwischen zwei Sätzen Unterschiede gab."#w1#
Von fast ganz hinten geht es nun in das Rennen. "Auf dem Nürburgring bin ich von Rang 15 auf vier nach vorn gefahren", macht er sich Mut, weiß aber, dass das in Monza nicht wiederholbar ist. "Hier ist es aber auch mit der Strategie sehr schwierig, weil fast alle auf einen Stopp fahren werden."
Bewusst langsam
Dabei könnte man sehr wohl schnellere Rundenzeiten hinlegen, doch dann wäre man auf der Geraden viel zu langsam und damit einfach überholbar. "Wir müssen ja etwas machen, wenn man so langsam ist auf der Geraden", verteidigt er das Vorgehen. "So kann man kein Rennen fahren, da muss man etwas Topspeed zugeben, auch wenn man weiß, dass man damit langsamer ist."
Zudem trüge das Ergebnis in Spa-Francorchamps, als auf der schnellen Ardennenbahn auch Punkte heraussprangen. "In Spa hat alles gepasst, da habe ich es geschafft, in die Top-10 zu kommen", so Rosberg. "Im Rennen hat man dann aber gesehen, dass wir nirgendwo waren. Ich habe irgendwie noch Punkte geholt, weil andere Pech hatten. Sonst wäre ich wohl Zwölfter geworden."
Für die kommenden Rennen soll sich das wieder ändern. "Aber die nächsten Strecken erfordern ein ganz anderes Auto, und damit sind wir zuletzt Fünfter geworden in Valencia. Ich bin guter Dinge, dass wir in Singapur wieder vorn dabei sein werden. Man muss aber sehen, dass Ferrari und McLaren-Mercedes große Fortschritte gemacht haben", fährt er fort.
"Wir haben hier aerodynamisch das Nachsehen, wir haben vom Konzept her zu viel Windwiderstand. Auf den normalen Strecken ist das kein Riesenproblem", so der Williams-Fahrer weiter. Der Regen, der nach dem Qualifying niederging, wäre auch für das Rennen ein Wunsch. "Regen wäre eine tolle Sache, da wäre ich vorn mit dabei. Der wird aber leider nicht kommen. Ich muss auf einen guten Start hoffen: Entweder, ich komm auf drei Rädern zurück oder habe eine gute Position."

