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  • 28.05.2011 23:09

  • von Gerald Dirnbeck & Dieter Rencken

Rookie Maldonado mischt munter in den Top 10 mit

Pastor Maldonado fuhr in seinem ersten Monaco-Qualifying locker in die Top 10 - Der Rookie fühlt sich auf der Strecke wohl und will die ersten WM-Punkte erobern

(Motorsport-Total.com) - Formel-1-Neuling Pastor Maldonado hat im Qualifying in Monaco eine wahre Talentprobe abgeliefert. Ohne Probleme fuhr der Venezolaner in die Top 10 und wird den Klassiker durch die Strafe von Lewis Hamilton (McLaren) von Startplatz acht starten. Seinen erfahrenen Williams-Teamkollegen Rubens Barrichello hatte Maldonado locker im Griff. " Ich genieße es hier zu fahren. Ich glaube, dass ich hier in Zukunft um den Sieg kämpfen kann", sagt der amtierende GP2-Meister mit stolzer Brust.

Titel-Bild zur News: Pastor Maldonado

Williams-Pilot Pastor Maldonado will in Monaco seine ersten Punkte holen

Bereits in den Nachwuchsformeln hat der 26-Jährige seine Klasse auf dem schwierigen Straßenkurs gezeigt. Zwei Siege in der GP2 und einer in der Renault-World-Series sprechen eine deutliche Sprache. "Ich glaube, ich habe in den Trainings einen guten Job gemacht. Im Qualifying war ich sehr konstant und bin gute Runden gefahren", sagt Maldonado über sein erstes Formel-1-Wochenende im Fürstentum.

"Ich bin sehr glücklich, denn ich habe unsere Ziele wieder zu 100 Prozent erreicht. Das Auto ist wieder etwas besser. Ich habe mir im Vorfeld etwas Sorgen gemacht, aber es lief okay. Endlich haben wir eine große Chance auf Punkte. Die Balance des Autos ist sehr gut. Auf einem Longrun sollte es noch besser laufen als im Qualifying."

"Ich hatte genau den gleichen Heckflügel wie Rubens. Wir sind hier mit dem alten Flügel gefahren, weil es auf diesem Kurs keinen großen Unterschied macht. Die Geraden sind sehr kurz." Williams feilt immer noch an dem neuen Heckflügel, bei dem DRS größere Vorteile bieten soll.

Der Einsatz des verstellbaren Heckflügels in Monaco war lange umstritten. "Man kann das DRS spüren, speziell nach der ersten Kurve", beschreibt Maldonado. "Der Unterschied ist groß. Man fühlt auch wie das Heck leicht wird. Das generelle Gefühl für das Auto verändert sich nicht, denn ich fahre meinen Stil. Mit DRS gibt es keine großen Probleme."


Fotos: Williams, Großer Preis von Monaco, Samstag


Auch Sergio Perez (Sauber) präsentierte sich gut und zog ebenfalls locker in die Top 10 ein. Dann passierte dem Rookie ein Fahrfehler, der in einem bösen Unfall endete. Maldonado hat sich Gedanken über die Situation seines ehemaligen GP2-Gegners gemacht. "Der Asphalt ist in diesem Jahr nicht mehr so glatt. Auch auf der Start- und Zielgeraden ist es sehr wellig und in den Bremszonen und in der Tabakkurve gibt es viele Bodenwellen."

"Es ist etwas zuviel", sagt der Williams-Pilot über den Zustand der Strecke. "Ich glaube, die Unfälle sind aus einer Kombination mehrerer Umstände entstanden. Beide waren in ihrer ersten Runde und der Reifendruck war noch nicht ideal. Perez ist noch dazu komplett von der Linie abgekommen und ist durch den Dreck gefahren."

"Auf der Bremse hat er dann das Heck komplett verloren. Diese Stelle ist sehr knifflig. Es ist sehr schwierig, das Auto dort zu verzögern. Man fährt voll durch den Tunnel und genau beim Bremspunkt ist die Bodenwelle. Das Auto wird sehr unstabil."

Auch nach fünf Rennen steht Williams noch ohne Punkte da. Von Startplatz acht könnte einiges möglich sein. "Morgen wird es schwierig, denn der Abstand zur Spitze ist immer noch groß. Wir müssen weiter in diese Richtung arbeiten und uns Schritt für Schritt bei jedem Rennen verbessern. Ich fühle mich im Team sehr wohl und alles läuft derzeit gut."

"Ich brauche eine gute Strategie, körperlich sehe ich keine Probleme, denn ich bin stark. Es kann aber vorne und hinten viel passieren, das Safety-Car könnte zum Einsatz kommen. Man muss sehr konzentriert sein, speziell die Ingenieure an der Boxenmauer. Das Rennen wird wie immer über die Strategie entschieden. Das Team arbeitet verbissen daran. Ich fühle mich gut und kenne die Strecke. Ich werde mein Bestes geben"