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Richards zurück in die Formel 1? Beim passenden Angebot...

Ex-BAR-Teamchef David Richards schließt eine Rückkehr in die Formel 1 nicht kategorisch aus, ein eigenes Prodrive-Team wird es allerdings wohl nicht geben

(Motorsport-Total.com) - Zehn Jahre ist David Richards mittlerweile raus aus der Formel 1. Seinen bis heute letzten Job in der Königsklasse, den des Teamchefs bei BAR, musste er 2004 aufgeben. Mittlerweile ist der Waliser 62 Jahre alt und konzentriert sich ausschließlich auf seine Familie und sein Unternehmen Prodrive. Eine Rückkehr in die Formel 1 schließt er allerdings nicht kategorisch aus.

Titel-Bild zur News: David Richards

David Richards will eine Rückkehr in die Formel 1 nicht grundsätzlich ausschließen Zoom

"Wenn man mich bitten würde, dann würde das von einigen Faktoren abhängen", sagt Richards gegenüber 'Autosport' und erklärt: "Es würde von den äußeren Umständen zu dieser Zeit abhängen und von meinen Verpflichtungen gegenüber anderen Leuten, zu denen natürlich auch meine Familie zählt."

"Wenn ich eine Sache über die Formel 1 weiß, dann dass man sich zu mehr als 100 Prozent verpflichten muss. Ich habe immer gesagt, dass die führenden Leute in der Formel 1 dieselben Leute sind, die im Mittelalter die Kreuzzüge angeführt hätten. Sie verschwinden für neun Monate, du siehst sie nicht mehr und sie haben in diesen neun Monaten keine Zeit für irgendetwas anderes."

Fraglich, ob Richards, der 1997 als Benetton-Teamchef in der Formel 1 Fuß fasste, sich diesen Stress noch einmal antun möchte. 2008 und 2010 wollte Richards mit seinem eigenen Team unter dem Namen Prodrive F1 in die Königsklasse einstiegen, dieses Vorhaben scheiterte allerdings beide Male.

"Jedes Jahr schauen wir uns jede Serie im Motorsport an, dazu gehört auch die Formel 1. Aber wir sind ein kommerzielles Unternehmen und das ist unsere Basis. Nicht die Liebe dafür oder unsere Herzen und unsere Gedanken", erklärt Richards. Mit anderen Worten: Ein Einstieg in die Königsklasse würde sich für Prodrive aktuell nicht lohnen und steht daher nicht zur Diskussion.

"Man darf sich nur auf diese eine Sache konzentrieren und ich weiß nicht, ob ich heutzutage noch dazu bereit wäre." David Richards

Trotzdem scheint das Feuer in Richards noch immer zu brennen, denn er erklärt: "Ein zweiter Platz in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft 2004 ist nicht genug. Im Motorsport geht es ums gewinnen." Die Arbeit für ein anderes Team will er daher nicht grundsätzlich ausschließen: "Man darf sich nur auf diese eine Sache konzentrieren und ich weiß nicht, ob ich heutzutage noch dazu bereit wäre. Es würde davon abhängen, um was für eine Möglichkeit es sich handeln würde und was ich meiner Meinung nach dort erreichen könnte."