Ricciardo: Warum Verstappen an der Strecke kein Teenager ist

Red-Bull-Pilot Daniel Ricciardo staunt über seinen erst 19-jährigen Teamkollegen Max Verstappen: "Als Rennfahrer wirkt er älter"

(Motorsport-Total.com) - Bei Red Bull kann man sich zumindest bei einem Thema nicht beschweren. Denn mit Daniel Ricciardo und Max Verstappen hat man wahrscheinlich das stärkste Fahrerduo am Start. Der eine ein australischer Sunnyboy, der sich mittlerweile fünf Rennsiege erlächelt hat. Der andere ein aufstrebender Jungspund, der nur aufmuckt, wenn man ihn aufhält. Ricciardo weiß genau, dass er einen ernstzunehmenden Konkurrenten in der eigenen Garage neben sich hat. Wenn nur die Technik mitspielen würde ...

Titel-Bild zur News: Daniel Ricciardo, Max Verstappen

Dreamteam: Riccardo wünscht Verstappen eine Ende der Pechsträhne Zoom

"Er ist noch ziemlich jung von seinem Alter her, aber im Sport wirkt er älter", schwärmt Ricciardo gegenüber 'ESPN' regelrecht von Verstappen. "Er ist total leidenschaftlich was die Formel 1 angeht, sehr intelligent und weiß eine Menge über die technischen Dinge beim Rennfahren. Ich denke, wir sind uns in unserer Herangehensweise recht ähnlich. Wir sind beide sehr entschlossen und ehrgeizig."

Dennoch bleiben die beiden ambitionierten Bullen schwer zu vergleichen. Die nackten Zahlen erzählen, dass Ricciardo im vergangenen Jahr schon 52 WM-Punkte mehr holte als Verstappen. Da war der Niederländer aber auch erst nach vier Rennen ins Topteam eingestiegen. Momentan hat Ricciardo auch die Nase vorn und schon 47 Punkte mehr als Verstappen. Aber auch hier lohnt es sich, genauer hinzuschauen.


Fotos: Red Bull, Großer Preis von Österreich


Denn im Qualifying-Duell steht es zwischen den beiden 5:3 für Verstappen. In Sachen Glück steht es 5:3 für Ricciardo. Vor seinen bereits vier Ausfällen in diesem Jahr lag Verstappen stets auf aussichtsreichen Positionen. Zuletzt musste er zusehen, wie Ricciardo den Sieg in Baku erbte. Er selbst blieb meist unverschuldet stehen und hadert mit der Zuverlässigkeit seines RB13.

"Man kann leicht frustriert werden, aber man darf den Kopf nicht hängen lassen", muntert ihn Riccardo auf. "Es ist ja nicht so, als würde er schlecht fahren und dann würden auch noch diese Dinge passieren. Er fährt sehr gut. Daran muss er sich aufrichten. Dann wird es auch bei ihm bald klappen. Dieser Sport ist verrückt. Es braucht nur ein Wochenende und man schwebt wieder auf Wolke sieben."