Ricciardo: "Wäre gerne gegen Senna und Hunt gefahren"

Red-Bull-Pilot Daniel Ricciardo kommt bestens mit der neuen Turbo-Ära zurecht, weiß aber auch von den Vorzügen der Vergangenheit

(Motorsport-Total.com) - Vielleicht ist Daniel Ricciardo so etwas wie das Gesicht der "neuen Formel 1". Vielleicht hat ihm der technologische Umschwung im vergangenen Jahr sogar dabei geholfen, seine erste Saison mit Red Bull zum Erfolg werden zu lassen. Und vielleicht hat er ja wirklich Spaß an den aktuellen Turbo-Gefährten, die die Königsklasse zu bieten hat. Auf jeden Fall lässt sich der stets gut gelaunt wirkende Australier keinen Unmut über seinen derzeitigen Job anmerken. Dennoch hätte er gerne auch Erfahrung in Zeiten gesammelt, in denen Sicherheit nicht gerade zu den ersten Prämissen im Motorsport gehörten.

Titel-Bild zur News: Daniel Ricciardo

Jungspund: Wäre Daniel Ricciardo auch früher so gut zurecht gekommen? Zoom

Da wären zum einen die Anfänge der Formel 1 in den 1950er-Jahren, die nicht zuletzt vom großen Juan Manuel Fangio geprägt waren. Oder die 1980er Jahren, in denen mit Ayrton Senna eine Legende des Motorsports entstand, die heute noch für viele Fahrer als Vorbild angegeben wird. Ricciardo hätte aber auch gerne schon in den 1970er -Jahren Mäuschen gespielt, denn das Hören-Sagen über einen gewissen James Hunt macht ihn neugierig.

"Das hätte ich mir gerne einmal persönlich ansehen, ob die Geschichten stimmen, ob er wirklich so wild war, wie alle sagen", so Ricciardo bei 'Top Gear'. "Oft weiß man nicht, ob die Legenden nicht von Zeit zu Zeit einfach immer mehr ausgeschmückt worden, oder ob sie wirklich so waren. Ich wäre auch schon gern in den Zeiten von Fangio gefahren, nur um einmal zu sehen, wie es damals so war. Und der McLaren von Senna muss auch Spaß gemacht haben."

Stattdessen muss sich der Sunnyboy nun mit der neusten Technologie auseinandersetzen, was ihm zwar besser als manch anderem (viermalige Weltmeister nicht ausgenommen) gelingt, sich aber noch immer nicht die Akzeptanz der breiten Öffentlichkeit erarbeitet hat. "Ich denke, wir stehen nicht schlecht da", findet der 25-Jährige jedoch. "Man kann es nie allen recht machen, aber allgemein fand ich die Rennen im vergangen Jahr sehr gut was das Spektakel anging. Der Sound hat die meisten natürlich gestört, aber daran kann man arbeiten."

Mit den leisen V6-Flüstermotoren hat er sich schnell anfreunden können. Vorschlägen, wie der 1200-PS-Monstermaschienen-Vorstellung von Niki Lauda, kann er aber auch etwas abgewinnen: "Jeder hätte gerne mehr Power! Es ist jetzt schon nicht schlecht, aber wenn sie noch 400 PS draufpacken wollen, dann sag ich nicht nein. Ich hatte jetzt natürlich mehr Erfolge mit den Sechsern, aber der Krach in so einem V8 war schon einmalig. Es war ein ganz anderes Herunterschalten, das war wirklich cool. Ich bin aber mit beiden zufrieden."

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