• 10.02.2011 18:56

  • von Stefan Ziegler

Ricciardo mit starkem Debüt für Toro Rosso

Formel-1-Ersatzpilot Daniel Ricciardo durfte bei den Jerez-Tests erstmals ein Toro-Rosso-Auto bewegen - Jaime Alguersuari ebenfalls im Einsatz

(Motorsport-Total.com) - Zum Auftakt der zweiten Testwoche brachte Toro Rosso gleich zwei junge Rennfahrer an den Start: Der 21-jährige Daniel Ricciardo absolvierte im spanischen Jerez seine ersten Runden in einem Auto des italienischen Rennstalls, der 20-jährige Jaime Alguersuari bereitete sich weiter auf seine zweite komplette Formel-1-Saison vor. Insgesamt spulte der neue STR6 etwas mehr als 300 Kilometer ab.

Titel-Bild zur News: Daniel Ricciardo

Daniel Ricciardo im Toro Rosso STR6: Der Australier wurde am Donnerstag Vierter

31 der 73 Runden von Toro Rosso gingen dabei auf das Konto von Ersatzpilot Ricciardo, der in 1:21.755 Minuten den vierten Platz im Tagesklassement belegte. Auf Spitzenreiter Felipe Massa (Ferrari) fehlte dem australischen Rennfahrer eine knappe Sekunde. Alguersuari sicherte sich indes in 1:22.689 Minuten den sechsten Platz. Der Lokalmatador büßte etwa zwei Sekunden auf Massa ein.

Im Gegensatz zu Ricciardo wird Alguersuari im Verlauf der zweiten Testwoche noch einmal zum Einsatz kommen: Der Spanier sitzt am Freitag im STR6-Rennwagen, ehe Teamkollege Sebastian Buemi den Samstag und auch den Sonntag für Toro Rosso bestreitet. Ricciardo war aber auch mit seinem Testvormittag sehr zufrieden. Der 21-Jährige fand sichtlich Gefallen an seinem Fahrzeug.


Fotos: Toro Rosso, Testfahrten in Jerez


"Jerez ist der Ort, an dem ich erstmals ein Formel-1-Auto bewegen durfte. Das war Ende 2009 und damals testete ich für Red Bull. Zuletzt war ich ebenfalls für dieses Team im Einsatz - bei den Young-Driver-Tests in Abu Dhabi", erklärt Ricciardo. "Das scheint nicht lange zurück zu liegen, doch drei Monate nicht im Auto zu sitzen ist eine recht lange Zeit. Es war schön, wieder hinein zu klettern."

"Zum Glück erinnerte ich mich daran, wie man ein solches Auto fährt", witzelt der Landsmann von Mark Webber. "Es war eine weitere aufregende Erfahrung für mich. Es lief prima. Am Morgen legte ich genug Runden zurück, um mich im Cockpit wieder völlig wohl zu fühlen. Das ist wichtig. Ich machte mich zudem mit den beiden neuen Elementen, KERS und dem verstellbaren Heckflügel, vertraut."

Letzteres System gab in Jerez sein Testdebüt und schien laut Ricciardo auf Anhieb "planmäßig" zu funktionieren. "Gegen Mittag fühlte ich mich recht wohl damit", sagt der 21-Jährige. "Hoffentlich bekomme ich bei den Wintertests nochmals etwas Streckenzeit, dass ich viel Zuversicht habe, wenn wir uns nach Bahrain aufmachen. Dort werde ich im ersten Freien Training zum Einsatz kommen."