Ricciardo: Kein Entrinnen vor der Langsamkeit

(Motorsport-Total.com) - Wenn man sich nicht in Szene setzen kann, kann man sich auch nicht für höhere Aufgaben empfehlen. So dürfte das Fazit von Daniel Ricciardo heute lauten. Nach dem guten Qualifying vom Samstag, folgte am Sonntag in Budapest die Ernüchterung. Als 13. musste sich der Australier sogar Teamkollege Jean-Eric Vergne geschlagen geben, der aus den Tiefen der Startaufstellung aufgetaucht war.

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Egal ob Daniel Ricciardo die Reifen schont oder nicht - das Auto bleibt langsam Zoom

Ricciardos Problem: Er ist in der Qualifikation zu schnell. "Wir waren in der Quali eigentlich immer langsamer, dafür im Rennen etwas schneller - aber im Moment scheint es genau andersrum zu sein", erklärt der 24-Jährige und zieht gleich einen Vergleich zum letzten Rennen. "Am Nürburgring und hier habe ich vermutlich viel mehr rausgeholt, als eigentlich drin war. Dafür fallen wir im Rennen dann immer auf die Position zurück, wo wir eigentlich sind."

So richtig erklären kann der Red-Bull-Anwärter das Phänomen nicht: "Wenn wir ein schnelles Auto in der Quali haben, haben wir ein langsames Auto im Rennen. Wenn wir ein langsames Auto in der Quali haben, ist es vielleicht im Rennen ein wenig besser, aber immer noch nicht gut genug für Punkte." Besonders mit vollem Tank hätte der STR8 besonders große Probleme im Rennen. Zwar sei der Reifenschleiß nicht besonders groß, dennoch sei man einfach zu langsam

"Wenn wir die Reifen managen, sind wir langsam, und wenn wir Gas geben, dann sind wir immer noch langsam - und dann kommt Reifenverschleiß hinzu", rätselt Ricciardo. "Das müssen wir noch verstehen. Hinzu kommt, dass uns heiße Rennen nicht entgegenkommen." Besserung in Form von neuen Teilen ist für die nächsten Rennen nach der Sommerpause nicht in Sicht. Zwar würde Toro Rosso Updates nach Spa bringen, doch große Hoffnungen setzt Ricciardo nicht hinein.

"Um ehrlich zu sein hatten wir für hier schon ein ziemlich großes Paket, das uns nicht wirklich geholfen hat", ist der Australier enttäuscht. "Vielleicht wäre es besser gewesen, wenn wir keine Updates gehabt hätten. Wir müssen vielleicht einen Schritt zurückmachen und verstehen, was wir tun. Dann können wir wieder einen Schritt nach vorn machen. Am Computer sah es so aus, als ob die Teile das Auto besser machen würden, aber uns fehlt einfach die Kenntnis von der Strecke."