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Ricciardo im Angriffsmodus: Probier's mal mit DRS!
Der Toro-Rosso-Pilot war sich nicht immer ganz sicher, ob sein Team die richtigen Entscheidungen trifft, ließ sich bei den Zweikämpfen jedoch nicht lumpen
(Motorsport-Total.com) - Mark Webber plapperte vor dem Rennen in Spa-Francorchamps am Sonntag bereits aus, wer sein Nachfolger bei Red Bull wird. Der angesprochene Daniel Ricciardo verstand das offenbar als Motivationsspritze und pflügte von Starplatz 19 auf Rang zehn. "Wir müssen das Ganze kritisch analysieren, aber ich bin zufrieden", sagt der Toro-Rosso-Pilot über ein verkorkstes Qualifying und seine Aufholjagd mit vielen sehenswerten Überholmanövern. "DRS macht das Leben einfacher", so Ricciardo weiter.

© Red Bull
Daniel Ricciardo ließ es nicht nur in Eau Rouge am Sonntag mächtig fliegen Zoom
Zu Beginn des Rennens nützte ihm der umklappbare Heckflügel allerdings nichts, weil er im dichten hinteren Mittelfeld feststeckte. "Auf dem härteren Reifen waren wir nach dem Start nicht schnell. Aber er hat es uns ermöglicht, länger zu fahren und so aus dem Verkehr heraus- und am Feld vorbeizukommen", erklärt der Australier den taktischen Schachzug der Franz-Tost-Truppe. "Mit dem weichen Reifen fühlte sich der Wagen sehr viel besser an und ich konnte ohne großartigen Reifenabbau Druck machen."
Während seines zweiten Stints habe er dann sogar gefragt, ob es möglich wäre, mit nur einem Halt bei der Crew durchzufahren. "Und es hieß: 'Wir versuchen es.' Als ich dann Druck gemacht habe, wurde mir klar, dass ich nochmal würde stoppen müssen", erklärt Ricciardo, bei dem leise Zweifel an der Raffinesse seines Teams aufkamen: "Ich war mir gar nicht sicher, ob es die richtige Entscheidung war, weil nicht mehr so viele Runden zu absolvieren und die Pneus gar nicht so übel waren." Anschließend folgten "zehn Runden wie im Qualifying" und als Sahnehäubchen der letzte zu vergebene Punkt.
Ricciardo meint, dass die belgische Pralinenschachtel noch mehr Leckereien bereitgehalten hätte, wäre er weiter vorne gestartet: "Ich sah Adrian Sutil schon vor mir und hätte ihn mir schnappen können. Ein oder zwei Positionen mehr wären drin gewesen." Den größten Kampf lieferte er sich mit Pastor Maldonado, der wegen seiner guten Höchstgeschwindigkeit mit DRS nicht zu kassieren war, sich aber in Kurve acht geschlagen geben musste. Ricciardo schwärmt: "Ein toller Fight. Es war gut, so zu kämpfen und es wurde ja auch belohnt." Mit einem Red-Bull-Cockpit.

