Ricciardo: "Es lief nicht so gut"
Toro-Rosso-Youngster Daniel Ricciardo ist nach dem Malaysia-Rennwochenende nicht allzu glücklich: Teamkollege Jean-Eric Vergne in den Punkten
(Motorsport-Total.com) - Bei Toro Rosso gibt es in diesem Jahr insgesamt 20 Bewerbungsfahrten. In den Grands Prix dieses Jahres rangeln die beiden Youngster Daniel Ricciardo und Jean-Eric Vergne um die Vorherrschaft im Team, um sich somit für die Rolle als möglicher Webber-Nachfolger bei Red Bull aufzudrängen. Die erste Runde in Melbourne war an Ricciardo gegangen, beim zweiten Rennen des Jahres in Malaysia drehte der Franzose den Spieß jedoch um.

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Daniel Ricciardo ging im starken Regen sehr vorsichtig zu Werke
"Es lief nicht so gut wie in der Woche zuvor", fasst Ricciardo nach seiner Fahrt auf Platz zwölf zusammen. "Beim Start ging es einfach nur ums Überleben. Man sieht in der Gischt fast nichts mehr. Man weiß, dass dort Autos sind, aber man sieht sie einfach nicht. Ich habe dann nur das Auto auf der Straße gehalten. Einige Jungs haben mich überholt, aber die landeten dann wenig später im Kies oder legten einen Dreher hin", beschreibt er seine vorsichtige Herangehensweise.
Den teaminternen Vorteil sicherte sich Vergne mit Geduld. Der Franzose wechselte im starken Regen die Reifen nicht, sondern durfte schließlich während der Unterbrechung Regenreifen aufziehen lassen - ohne Zeitverlust. "Nach dem Neustart war mein Tempo nicht schlecht", berichtet Ricciardo. "Auf den Intermediates konnte ich gegen Kobayashi und Senna kämpfen. Es sah gut aus. Als die Strecke aber abtrocknete, konnten wir die Reifen nicht so gut nutzen wie andere Teams. Wir müssen uns nochmal anschauen, warum das so war."
"Ich war der erste Fahrer, der auf Slicks wechselte. Das war genau richtig", so der Australier, der anschließend mit schnellen Zeiten das Signal für alle anderen setzte. "Zuerst habe ich mit Rosberg und Button gekämpft, später war plötzlich Vettel hinter mir. Ich musste mehrfach auf die Boxentafel schauen, doch dort Stand Platz 13. Wenn du gegen Leute wie Vettel kämpfst, dann bist du normalerweise in Podestnähe. Es lief also insgesamt nicht gerade toll."
"Wir nehmen aber auch positive Erkenntnisse mit: Wir konnten in Malaysia phasenweise gegen Autos ankommen, die wir eigentlich stärker als unseres einschätzen", meint Ricciardo. "Ich freue mich nun auf China. In Melbourne habe ich gepunktet, in Sepang war es mein Teamkollege. Wenn wir so weitermachen und vielleicht sogar mal beide gleichzeitig in die Zähler fahren, dann ist es gut. Auf Sauber müssen wir erstmal etwas aufholen. Den Kurs in Schanghai kenne ich aus der Formel BMW und von meinem Einsatz am Freitag dort im vergangenen Jahr. Es ist eine interessante Strecke, recht knifflig."

