• 15.07.2012 15:51

  • von Felix Matthey

Ricciardo: "Ausgerechnet dann regnete es nicht"

Daniel Ricciardo hätte sich über einen kräftigen Regenschauer am Rennsonntag in Silverstone sehr gefreut, doch ausgerechnet an dem Nachmittag schien die Sonne

(Motorsport-Total.com) - Der vergangene Grand Prix in Silverstone fand praktisch vor der Haustür des Toro-Rosso-Piloten Daniel Ricciardo statt. Der Australier wohnt nur wenige Kilometer von der Traditionsrennstrecke in Buckinghamshire entfernt und genoss es sichtlich, an einem Rennwochenende morgens in den eigenen vier Wänden wach zu werden.

Titel-Bild zur News: Daniel Ricciardo

Daniel Ricciardo hatte es beim England Grand Prix nicht weit nach Hause

"Du liegst im Bett, machst die Augen auf, schaust dich um und dir fällt auf einmal ein: 'Ach, ich fahre ja heute ein Formel-1-Auto!' ", beschreibt der 23-Jährige seine Gefühlslage. "Das ist wirklich schön. Es ist sehr angenehm, abends von der Rennstrecke nach Hause zu kommen. In meinem eigenen Haus zu sein, umgeben von meinen persönlichen Dingen lässt den Tag sehr normal erscheinen und man kann besser abschalten."

Obwohl sein Wohnsitz unweit des Stützpunktes von Red Bull, Toro Rossos Mutter-Team, in Milton Keynes liegt und es für Ricciardo bis dahin nur ein Katzensprung ist, sieht der junge Mann aus Perth nicht nur Vorteile an seinem Wohnort: "Es regnet in diesem Sommer wirklich sehr viel. Wenn man aus dem Fenster schaut, sieht man einen grauen Himmel und sehr viel Regen. Da versteht man schon, warum alle britischen Fahrer nach Monaco ziehen...", grinst Ricciardo.

Die Nähe zur Fabrik sei jedoch optimal, um im Red-Bull-Simulator zu trainieren: "Dort habe ich in letzter Zeit sehr viel Zeit verbracht", verrät Ricciardo. Aufgrund dessen würde ein anderer Wohnsitz, wie sein vorheriger in Italien, wenig Sinn machen: "Ich würde dann jede Woche im Flieger sitzen um hier hin zu kommen. Hier zu wohnen ist die beste Option und ich bin sehr zufrieden."

Sportlich gesehen lief es für den ehemaligen HRT-Piloten auf der grünen Insel mittelmäßig. Von Position zwölf gestartet drehten an seinem Toro Rosso beim Start die Räder durch, sodass er einige Plätze verlor. Im weiteren Rennverlauf kämpfte er sich jedoch wieder nach vorne und sah am Ende als 13. die Zielflagge. "Wir hätten gut einen schönen, chaotischen Regenschauer gebrauchen können", so Ricciardo zum Rennverlauf. "Doch ausgerechnet an diesem einen Nachmittag, wo wir Regen hätten gebrauchen können, blieb es trocken."

Daniel Ricciardo

Regen gab es am Silverstone-Wochenende nur am Freitag und Samstag Zoom

Die Leistung von Toro Rosso habe am Wochenende "im Regen besser ausgesehen als im Trockenen", fährt Ricciardo fort. "Positiv zu sehen ist jedoch, dass wir mit leichten Tanks sehr schnell waren. In den letzten zehn Runden waren unsere Rundenzeiten mit denen der Spitzenfahrer vergleichbar."