Rhino's will ab 2008 in der Formel 1 durchstarten

MF1-Racing-Sponsor Rhino's möchte sein Engagement in der Formel 1 ab 2008 stark erweitern - Förderprogramm für den Nachwuchs ebenfalls geplant

(Motorsport-Total.com) - Am vergangenen Silvesterabend wurde einer der schnellsten Sponsorendeals in die Wege geleitet, den die Formel 1 in den vergangenen Jahren erlebt hat: Falk Raudies, Vorstandsvorsitzender des Energydrink-Herstellers Rhino's, traf auf MF1-Racing-Teamchef Colin Kolles - und zehn Tage später wurde im Lokal Käfer in München per Handschlag eine Zusammenarbeit vereinbart.

Titel-Bild zur News: Falk Raudies

Falk Raudies ist Vorstandschef von Rhino's mit Sitz in Siezenheim bei Salzburg

Rhino's ist auf dem deutschen Markt schon jetzt die Nummer zwei hinter Red Bull und möchte diese Position langfristig auch auf dem Weltmarkt einnehmen, wofür die Formel 1 natürlich eine ideale Plattform darstellt: "Wir sind jungfräulich in die Formel 1 gekommen und wussten eigentlich gar nicht, was uns da erwartet", erklärt Raudies gegenüber 'F1Total.com'. "Wir wussten nur: Die Formel 1 ist die absolute Champions League - weiter nach oben kann man im Sport nicht kommen."#w1#

Rhino's mit bisherigem Engagement zufrieden

"Die Formel 1 ist die größte fortlaufende Werbeplattform, die es im Sport gibt." Falk Raudies

Konkrete Zahlen zum bisherigen Engagement gibt es nach gut einem halben Jahr zwar noch nicht, die Rhino's-Bilanz fällt aber "nicht nur aus wirtschaftlicher Sicht durchaus positiv" aus, wie der 31-Jährige betont, denn: "Die Formel 1 ist die größte fortlaufende Werbeplattform, die es im Sport gibt." Rhino's ist momentan gerade dabei, die Grand-Prix-Szene besser kennen zu lernen, spätestens 2008 soll dann aber groß durchgestartet werden.

Hintergrund: Der Vertrag mit MF1 Racing, der übrigens auch im Falle eines Verkaufs des Teams an Geschäftsmann Michiel Mol eingehalten werden dürfte, läuft bis Ende 2007, "aber das Engagement soll langfristig ausgelegt sein", wie Raudies betont: "Nächstes Jahr werden wir mehr Gas gaben. Den Eventbereich wollen wir stark ausbauen. Das, was wir bis jetzt investiert haben, ist ein Bruchteil von dem, was wir 2008 investieren wollen", kündigt er an.

Dass man mit einem Auge natürlich immer auf das schielt, was der große Bruder Red Bull macht - die Österreicher haben mit ihrer unkonventionellen Marketingstrategie ja in vielerlei Hinsicht frischen Wind in die Formel 1 gebracht -, versteht sich von selbst. Raudies sieht den Marktführer mit Sitz in Fuschl bei Salzburg zwar nicht zwingend als Vorbild, "aber man muss sich das, was Mateschitz macht, natürlich anschauen. Was er in den letzten 16 Jahren gemacht hat, hat er perfekt gemacht."

Eigene Nachwuchsförderung soll 2007 starten

"Wir müssen das Rad nicht neu erfinden." Falk Raudies

"Wir müssen das Rad nicht neu erfinden. Wir werden einige Sachen von Red Bull adaptieren und wahrscheinlich in sehr naher Zukunft in verbesserter Form umsetzen sowie dem Ganzen unsere eigene Note geben", fügt der Deutsche an. Unter anderem will man sich die gezielte Nachwuchsförderung von Red Bull abschauen - zunächst in Form der hauseigenen Rhino's-GT-Serie, später dann auch hinsichtlich der Vision, eventuell sogar einen eigenen Fahrer in die Formel 1 zu hieven.

"Das werden wir 2007 starten und dann auch entsprechend unsere Talente dem Formel-1-Team vorstellen", so Raudies, der "klein anfangen" will und festhält, dass die Entscheidung schlussendlich bei MF1 Racing liegt. "Ein kleiner Nachteil gegenüber Red Bull ist: Wir haben kein eigenes Team, sondern sind Hauptsponsor, also ist unser Mitspracherecht natürlich ein wenig geringer. Solange wir das finanziell absegnen, wird sich Colin Kolles unsere Kandidaten aber bestimmt ansehen."