Reunion: Smith kehrt nach Silverstone zurück

Das neue Force-India-Team verstärkt seine Technikabteilung: Mark Smith kehrt von Red Bull zurück, Ian Hall von Toyota

(Motorsport-Total.com) - Die Ankündigung des neuen Teameigentümers Vijay Mallya, dass die Technikabteilung in Silverstone verstärkt werden soll, um Force India mittelfristig ans Mittelfeld heranzuführen, scheint umgesetzt zu werden: Wie hinter vorgehaltener Hand schon seit längerem gemunkelt wurde, hat das Team Mark Smith von Red Bull zurückgeholt; zusätzlich kommt Ian Hall von Toyota.

Titel-Bild zur News: Mark Smith

Mark Smith kehrt nach nicht ganz drei Jahren nach Silverstone zurück

Bei Smith handelt es sich um einen in Branchenkreisen sehr angesehenen Designer, der künftig an der Seite von Technikchef James Key unter Chefkonstrukteur Mike Gascoyne arbeiten wird. Diese Maßnahme macht durchaus Sinn, denn Gascoyne gilt zwar als erstklassiger technischer Manager, aber weniger als Designer, der selbst geniale Aerodynamikkonzepte aus dem Arm schütteln kann - wodurch ihn Smith perfekt ergänzen dürfte.#w1#

Smith wurde von Red Bull freigestellt

Genau wie Gascoyne bedeutet der Force-India-Vertrag auch für Smith eine Rückkehr zu seinen Wurzeln, denn der Brite stand schon bis Ende 2004 beim damaligen Jordan-Team unter Vertrag. Allerdings wurde er dann von Red Bull geködert - und die Mannen aus Österreich setzten sich im Poker um seine Dienste im Jahr 2005 nach längerem Hickhack endgültig durch. Mit der Verpflichtung von Geoff Willis stellte man es ihm in Milton Keynes allerdings frei, vorzeitig zu gehen.

Die neue Aufgabenteilung sieht also folgendermaßen aus: Gascoyne kümmert sich als übergeordneter Leiter der Technikabteilung um die Delegation, Key beschäftigt sich mit Forschungs- und Entwicklungsprojekten und Smith ganz konkret mit dem Design des Autos. Hall kommt als Projektleiter für das 2009er-Auto und wird sich somit gemeinsam mit Key eher längerfristigen Aufgaben im Designbereich widmen.

"Es ist großartig, Mark und Ian wieder im Team zu haben, vor allem weil beide an der erfolgreichen Jordan-Ära 1999 mitgewirkt haben", freute sich Gascoyne über die Rückkehr seiner früheren Wegbegleiter. "Ich habe mit beiden auch danach zusammengearbeitet: mit Mark bei Renault und mit Ian bei Toyota. Sie passen sicher gut in unsere Struktur. Mit James und Mark haben wir eine erstklassige Managementstruktur und ich freue mich darauf, die starken Teams herauszufordern."

Windkanal in Brackley ist betriebsbereit

Mark Smith, Mike Gascoyne und James Key

Jahrgang 1999, wieder vereint: Mark Smith, Mike Gascoyne und James Key Zoom

"Die Umstrukturierung kommt zur gleichen Zeit wie der Abschluss der Kommissionierung des Windkanals in Brackley, der damit auf einen 24-Stunden-Betrieb umgestellt werden kann. Mit diesen Vorteilen haben wir nun alle Voraussetzungen geschaffen, um unsere Operationen zu erweitern, und ich bin zuversichtlich, dass wir in der Startaufstellung sehr schnell nach vorne kommen werden", gab der 44-Jährige zu Protokoll.

Key fügte dem hinzu: "Es ist sehr positiv, Mark und Ian wieder bei uns zu haben, denn ich habe sehr gute Erinnerungen an die Zeit, als wir gemeinsam für Jordan gearbeitet haben. Ich denke, dass wir sehr gut zusammenarbeiten können, um die Leistungsfähigkeit des Autos rasant zu verbessern. Ich kann es gar nicht mehr erwarten, das auf der Strecke zu erleben. Ich freue mich schon darauf, mit dem 2009er-Auto zu beginnen."

Und Heimkehrer Smith meinte ergänzend: "Es ist großartig, sich einem Team anzuschließen, an das ich aus der Vergangenheit so viele wunderbare Erinnerungen habe. Viel hat sich bei Force India seit damals verändert, aber ich freue mich schon auf die Herausforderung und auf die vor uns liegenden Gelegenheiten." Das Traumteam von 1999 ist also in seinen Grundfesten wieder vereint - fehlt nur noch Eddie Jordan...

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