• 22.12.2008 12:10

  • von Roman Wittemeier

Rennstrecke in Madrid bleibt strittig

Die Pläne zum Neubau eine Rennstrecke auf dem Vereinsgelände von Real Madrid durchlaufen die politischen Gremien - Protest formiert sich

(Motorsport-Total.com) - Die vom Fußballverein Real Madrid geplante Rennstrecke nahe der spanischen Hauptstadt sorgt nach wie vor für hitzige politische Auseinandersetzungen. Auf dem Trainingsgelände der "Königlichen" soll schon bald eine Formel 1 taugliche Strecke gebaut werden, doch angesichts leichter Anwohnerproteste beim Valencia-Grand-Prix in diesem Jahr erwartet man offenbar sogar erheblichen Widerstand der Bevölkerung in Madrid.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Können die spanischen Fans ihren Star Fernando Alonso bald in Madrid sehen?

Die Pläne liegen den örtlichen Behörden zu Genehmigung vor und sollen laut spanischen Zeitungsberichten schon bald positiv beschieden werden. "Das ist ein Eingriff in die Demokratie. Solch eine Strecke ist ein störendes Element in unserer Gesellschaft", wurde die Sprecherin einer Initiative gegen den Bau von der Zeitung 'AS' zitiert.#w1#

Nicht nur in Madrid, sondern in ganz Spanien wird zurzeit intensiv über die Investition diskutiert. Angesichts der Rennen in Barcelona und Valencia darf man seitens der Betreiber wohl kaum erwarten, dass man in naher Zukunft einen Vertrag mit Bernie Ecclestone über die Austragung eines Formel-1-Rennens aushandeln kann. Einzig die MotoGP könnte als Zuschauermagnet fungieren. Profit will man allerdings ohnehin hauptsächlich über Tests von Automobilherstellern generieren.

2005 war das 90 Millionen Euro teure Trainingsgelände von Real Madrid in Valdebebas im Nordosten der Metropole mit einem Hotel, Restaurants, Shops und sogar einem Stadion mit einer Kapazität von 25.000 Zuschauern eröffnet worden. Im Rahmen des Rennstreckenbaus sollen ebenso ein Automobil-Themenpark, ein Einkaufszentrum sowie insgesdamt 7.500 Wohnhäuser entstehen.