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  • 01.03.2015 16:08

  • von Dieter Rencken & Dominik Sharaf

Renault zufrieden: Nur Ansprechverhalten nicht "magnifique"

Motorenchef Remi Taffin erklärt, warum der neue Red Bull zuverlässiger und schneller sein wird, dafür aber nicht nur mehr PS braucht - Spritverbrauch geringer

(Motorsport-Total.com) - Vor einem Jahr waren bei Renault die Sorgenfalten am Rande der Formel-1-Testfahrten so tief wie bei keinem anderen Team oder Zulieferer. 2015 hat sich das Bild gewandelt, schließlich haben die Franzosen längst Frieden geschlossen mit dem V6-Turbomotor und den Hybridkomponenten. "Wir sind viele Kilometer gefahren, was gut war, denn wir müssen die Antriebseinheiten ans Limit bringen. Das ist uns gelungen, das war erfreulich", resümiert Remi Taffin am zwölften und letzten Tag der Wintertests.

Titel-Bild zur News: Renault

Renault will Red Bull wie in den Weltmeisterjahren in Fahrt bringen Zoom

Renaults Motorenchef verweist darauf, dass seine Truppe sich Reserven gespart hat, um genügend Teile für Melbourne übrig zu haben. Der Druck lastet auf der Produktion, schließlich erlaubte der Testplan keinen unkalkulierten Substanzverlust: "Das wussten wir vorher und konnten den Schaden eingrenzen", meint Taffin. Red Bull verwendete für die notwendigen 4.000 Kilometer nur eine Antriebseinheit, Toro Rosso tauschte das Triebwerk. In Jerez und Barcelona gab es Defekte an Einzelteilen.

Allerdings vor allem deshalb, weil sie einer alten Spezifikation entsprachen. Taffin lobt die neue Zuverlässigkeit: "Generell war unser ERS in Sachen Performance und Zuverlässigkeit in Ordnung. Daran haben wir nicht viel verändert. Wir hatten einige Schwierigkeiten mit dem Energiespeicher, die wir aber aussortiert haben." Leistungssteigerung stand bei Renault - gegenüber Mercedes 2014 im Nachteil und gegenüber Ferrari mutmaßlich auch - auf der Agenda, war aber nicht das einzige Ziel des Winters.

Taffin und seine Mannen tüftelten daran, das eigene Produkt zu zähmen und sind damit offenbar noch nicht fertig: "Schwerpunkt war, das Ansprechverhalten konstant zu machen, wie man aus den Kommentaren der Fahrer herausgehört hat. Da müssen wir weiter dran arbeiten." Für bislang unterschiedliche Resultate macht er unterschiedliche Spezifikationen und Einstellungen der Teams verantwortlich. Er weiß, wo er anpacken muss und nennt für Probleme mit der Fahrbarkeit zwei Faktoren als Ursache.


Fotos: Red Bull, Testfahrten in Barcelona


Zum einen hätte es ein bereits behobenes Hardware-Problem des ERS gegeben, zum anderen würde die Software zicken. In Sachen Spritverbrauch hatte es sich Renault vorgenommen, den Rückstand auf Mercedes zu halbieren. "Konkrete Zahlen kann ich nicht nennen", zeigt sich Taffin schmallippig, deutet aber an, dass Red Bull und Toro Rosso 2015 mit weniger als der maximalen Spritmenge von 100 Kilogramm starten können. "Benzin sparen wird in diesem Jahr nicht mehr notwendig sein, da die Antriebseinheiten effizienter sind. Wir wissen, welches Potenzial wir haben."

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