Renault weiter mit V-Kiel und sieben Gängen

Als einziges Team setzt Renault auch in der kommenden Saison wieder auf einen V-Kiel - Getriebe ohne Zugkraftunterbrechung mit sieben Gängen

(Motorsport-Total.com) - Renault hat sich mit dem R27 zwar auf einige technische Neuerungen eingelassen, doch viele Elemente des bewährten R25/R26-Erfolgskonzepts wurden auch für die kommende Saison übernommen. Unter anderem wieder mit von der Partie: der V-Kiel und das siebengängige Getriebe ohne Zugkraftunterbrechung.

Titel-Bild zur News: Renault R27

Als einziges Formel-1-Team setzt Renault wieder auf eine V-Kiel-Lösung

Beim Kiel - dabei handelt es sich um die Verbindung zwischen Vorderradaufhängung und Monocoque unter der Frontpartie - ist Renault wie schon in der Vergangenheit das einzige Team mit V-Form, weil dies angeblich mechanische Vorteile bringt. Die gesamte Konkurrenz fährt indes mit Nullkiel, der aerodynamisch erwiesenermaßen vorteilhafteren Variante. In Enstone dürfte man sich aber gesagt haben: Never change a winnig car...#w1#

"Es gibt verschiedene Ansätze, wie man die Front des Autos designen kann", erklärte Renaults Technischer Direktor Bob Bell. "Wir halten an unserer eigenen Lösung fest, am V-Kiel. Das soll nicht heißen, dass wir keine Alternativen untersucht haben, denn das haben wir, aber für unser Auto und Setup ist der V-Kiel der beste Kompromiss zwischen Aerodynamik und guter struktureller Integrität. Ein gutes Rennauto ist immer ein Kompromiss zwischen verschiedenen Erfordernissen."

In Sachen Kraftübertragung baut Renault gemäß dem gängigen Formel-1-Trend auf ein Schnellschaltgetriebe, wobei die Zugkraftunterbrechung Teamangaben zufolge noch nicht hundertprozentig eliminiert werden konnte. Das semiautomatische Getriebe verfügt wie schon 2006 über sieben Gänge plus einen Rückwärtsgang - davor waren die Franzosen mit nur sechs Gängen unterwegs - und ein Gehäuse aus Titan.

"Vergangenes Jahr fiel die Entscheidung zwischen sechs und sieben Gängen zugunsten von sieben", teilte Bell mit. "Davor war der Unterschied zwischen den beiden Konzepten nur sehr, sehr klein. Dieses Jahr ist es aber so, dass wir sieben Gänge brauchen - und wir haben bekanntlich jetzt auch ein Getriebe ohne Zugkraftunterbrechung. Wir sind sehr stolz auf diese Technologie und wie rasch es uns gelungen ist, sie ins Auto zu bekommen."