Renault warnt: Im Motorsport gibt es keine Wunder
Den Plätzen zwei und drei im Freien Training misst Renault nicht allzu viel bei, die Zeiten wurden mit wenig Sprit und neuen Reifen gefahren
(Motorsport-Total.com) - Während den drei Trainingsstunden am Freitag in Kuala Lumpur konnten beide Fahrer des Renault-Teams ihr geplantes Testprogramm abspulen. Dass die Franzosen im Verlauf der vergangenen Wochen einen Schritt nach vorn machen konnten, zeigten die Zeiten der Piloten.

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Giancarlo Fisichella war am Freitag etwas schneller als Heikki Kovalainen
Giancarlo Fisichella belegte mit 0,130 Sekunden Rückstand auf den Ferrari von Felipe Massa den zweiten Platz, Teamkollege Heikki Kovalainen war mit 0,326 Sekunden Rückstand einen Rang dahinter zu finden. Allerdings sind diese Zeiten mit Vorsicht zu genießen, wie das Weltmeister-Team beteuert.#w1#
"Für mich war es ein ziemlich normaler Freitag und wir schafften es, etwas mehr zu fahren als in Australien, was ein guter Start ist", so Fischella. "Die Balance des Autos ist nicht allzu schlecht, aber uns mangelt es an Haftung, und das macht das Auto nervös und nicht konstant zu fahren."
"Natürlich bedeuten die heißen Bedingungen immer, dass die Haftungslevel niedriger sind, aber wir haben heute ordentliche Fortschritte erzielt. Hoffentlich können wir damit morgen weitermachen."
"Körperlich war es heute dort draußen anstrengend, vor allem da ich die vergangenen Tage an einer Grippe litt. Aber ich bin zuversichtlich, dass bis Sonntag alles in Ordnung sein wird."
"Für mich war es ein richtig guter Freitag, vor allem im Vergleich zum ersten Trainingstag in Australien", so Kovalainen. "Nach dem Test in der vergangenen Woche war es gut, heute weitere 60 Runden abzuspulen und mich wieder auf den Kurs einzuschießen."
"In Bezug auf das Handling des Autos war es wie am letzten Tag des Tests, die Balance war nicht allzu schlecht und verbesserte sich mit den Streckenbedingungen, so wie dies bei allen Fahrern der Fall sein dürfte."
"Die Hitze erschwert uns das Leben hier und es wird ein langes, hartes Rennen werden. Aber ich fühle mich nach dem Test gut vorbereitet. In Bezug auf die Konkurrenzfähigkeit wissen wir noch nicht wirklich, wo wir im Moment stehen, da wir nicht wissen können, was die anderen Teams tun. Aber das Bild wird morgen klarer werden."
"Im Verlauf des 2. Freien Trainings haben sich die Streckenbedingungen jenen angenähert, wie wir sie in der vergangenen Woche hatten, und dementsprechend erzielten wir den gleichen relativ guten Kompromiss für die Balance des Autos, wie wir ihn am letzten Testtag erzielten", so Chefingenieur Pat Symonds.
"Wie das Auto verhielten sich auch die Reifen in der gleichen Manier und wir können aus diesem Grund ganz zuversichtlich sein, dass die in der vergangenen Woche gesammelten Daten für unsere Arbeit relevant bleiben."
"Es ist immer schön, die Fahrer am richtigen Ende der Zeitentabelle zu sehen, aber es ist relativ offensichtlich, dass wir zur richtigen Zeit der Session mit weniger Benzin und neuen Reifen fuhren. Es gibt im Rennsport keine Wunder und wir werden erst in der Lage sein, unsere Konkurrenzfähigkeit nach dem Qualifying und dem Rennen zu beurteilen."
"300 Kilometer je Auto ist unser gedankliches Ziel für jede der Freitags-Sessions im neuen Format, und es war gut, dass wir dieses Ziel erreicht haben, nachdem wir das in Australien nicht geschafft hatten", so Motorenchef Denis Chevrier.
"Der Test in der vergangenen Woche hatte uns eine gute Basis zum Arbeiten verschafft und bedeutet, dass wir etwas besser vorbereitet sind, als dies normalerweise der Fall wäre."
"Wir hatten keine technischen Probleme, alles funktioniert normal. Wir hoffen, dass wir auf dem guten Start in das Wochenende aufbauen können, wenn wir uns auf das Qualifying und das Rennen vorbereitnen."

