Renault verlässt sich im Titelkampf nicht auf das Glück

Obwohl man im Hintergrund schon auf 2006 hinarbeitet, gibt Renault auch dieses Jahr noch Vollgas, behauptet Chefingenieur Pat Symonds

(Motorsport-Total.com) - Im vergangenen Jahr hat Renault den sicher scheinenden zweiten WM-Platz bei den Konstrukteuren noch an BAR-Honda verloren, weil man im letzten Saisondrittel bereits alle Ressourcen in die Entwicklung des diesjährigen Autos warf. Auch jetzt laufen hinter den Kulissen schon die Vorbereitungen für 2006, doch dies soll laut Chefingenieur Pat Symonds keine Auswirkungen auf den spannenden WM-Kampf gegen McLaren-Mercedes haben.

Titel-Bild zur News: Pat Symonds

Symonds hat nicht vor, die Entwicklung des R25 jetzt schon einzufrieren

"Wir werden bis Saisonende noch einige Aerodynamikteile bekommen, aber wir haben das Team schon sehr stark aufgebaut", erklärte er gegenüber 'Crash.net'. "Ich denke, dass wir McLaren, Ferrari und die restlichen Topteams groß genug sind, um so etwas parallel bewältigen zu können. Ich sage nicht, dass es keine Auswirkungen hat, aber nur sehr geringfügige. Letztes Jahr haben wir entschieden, alle verfügbaren Ressourcen in das diesjährige Auto fließen zu lassen, aber das waren eher zusätzliche Ressourcen als wirklich notwendige."#w1#

Was die verbleibenden fünf Rennen angeht, weiß der Brite, dass McLaren-Mercedes durchaus das Zeug dazu hat, fünfmal zu gewinnen - und dann wackelt zumindest der Konstrukteurstitel noch einmal ganz gehörig: "Ich sage nicht, dass wir dagegen nichts tun können", stellte er aber klar, "denn wir arbeiten verdammt hart daran, auch in Sachen Speed zu ihnen aufzuschließen. Aber im Moment sind sie schneller als wir."

Derzeit hat Renault bei den Konstrukteuren neun Punkte Vorsprung auf die "Silberpfeile", was schon nach nur einem Doppelsieg durch Kimi Räikkönen und Juan-Pablo Montoya beinahe egalisiert wäre. Anders die Fahrer-WM: Fernando Alonso nimmt stattliche 24 Zähler Vorsprung auf Räikkönen in die letzten fünf Grands Prix mit und würde damit schon mit zwei dritten und drei vierten Plätzen definitiv seinen ersten Titelgewinn fixieren.