Briatore: Schumacher hört nicht auf
Der ehemalige Teamchef des Weltmeisters über "Schumis" Zukunftspläne und Rossis "Clown-Runden" im Ferrari F2005
(Motorsport-Total.com/sid) - Renault-Teamchef Flavio Briatore ist fest davon überzeugt, dass Formel-1-Weltmeister Michael Schumacher seine Karriere über das Jahr 2006 bei Ferrari fortsetzen wird. "Es ist schwierig, auf 30 Millionen Euro im Jahr zu verzichten. Auch für einen wie Michael", sagte Briatore der Mailänder Zeitung 'Corriere della Sera' vor dem Großen Preis von Italien am Sonntag in Monza.

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Flavio Briatore glaubt, dass Michael Schumacher weitermachen wird
Allerdings bescheinigt der Italiener seinem Piloten Fernando Alonso im Vergleich zu Schumacher eine größere Siegermentalität. "Alonso fährt mit seinen 24 Jahren schon wie ein Alter und ist kaltblütiger als Michael in diesem Alter. Schumacher hat das erst mit der Zeit gelernt, für Fernando ist das eine natürliche Haltung", lobte Briatore den Spanier, der in der WM-Wertung mit 24 Punkten vor McLaren-Mercedes-Pilot Kimi Räikkönen führt. Alonso könnte sich in dieser Saison zum jüngsten Weltmeister der Formel-1-Geschichte krönen.#w1#
Kritisch äußerte sich Briatore über die Zukunft der Formel 1: "Wir sind zu stark auf die Technologie konzentriert, zu wenig auf das Spektakel. Die Leute begreifen die Regeln doch gar nicht mehr", sagte der Italiener. Die Senkung der Eintrittspreise sieht Briatore als eine Möglichkeit, um die "bedenkliche Talfahrt" zu stoppen. Auch in Monza rechnen die Veranstalter mit einem Besucherrückgang von 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Einen Einstieg von Motorrad-Weltmeister Valentino Rossi in die Formel 1 würde Briatore begrüßen. Der italienische Volksheld hat bereits mehrere Testfahrten im Ferrari absolviert und dabei "die Techniker begeistert", wie Ferrari-Teamchef Jean Todt bestätigte. Die Scuderia soll sogar damit liebäugeln, Rossi als Nachfolger von Schumacher aufzubauen.
Doch Briatore hält eine richtige Ausbildung des Motorrad-Stars für unabdingbar. "Die Tests waren doch Clown-Runden, die sagen gar nichts", sagte Briatore, der Rossi einen Ein-Jahres-Vertrag als Testfahrer bei Renault angeboten hat: "Er muss ein echter Pilot werden, denn eine Formel 1 mit Rossi wäre fantastisch."

